Landesregierung legt Personalbericht 2024 vor
Die wesentlichsten allgemeinen personalstatistischen Daten für den Steirischen Landesdienst
Graz (30. April 2025).- Gemeinsam mit dem Stellenplan im Rahmen des Landesvoranschlags ist jährlich ein Personalbericht über die allgemeinen personalstatistischen Daten im Steirischen Landesdienst zu erstellen. Nach dem zunächst für 2025 geltenden Budgetprovisorium legt die Landesregierung dem Landtag im Hinblick auf das zu beschließende Budget 2025 nun auch den Personalbericht 2024 vor. Neben Informationen über die Altersstruktur der Bediensteten und die Art der Dienstverhältnisse enthält dieser Bericht auch Angaben zur Einkommensverteilung nach Geschlecht in den jeweiligen Wirkungsbereichen, Funktionsgruppen und Gehaltsklassen und gibt Auskunft über Teilzeit und Karenzen, differenziert nach Geschlecht.
Zum Stichtag 31.12.2023 weist dieser Personalbericht für das Land Steiermark einen Personalstand von 7.612 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus, das entspricht 6.962 Vollzeitäquivalenten. Rund 52 Prozent der aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind weiblich, der Altersdurchschnitt liegt bei 44,5 Jahren. Besonders viele Bedienstete befinden sich in der Altersgruppe zwischen 50 und 59 Jahren, Zuwächse gab es aber gleichzeitig im Bereich der 25- bis 39-jährigen Bediensteten, ein Trend, der sich wegen Pensionierungen und notwendiger Nachbesetzungen von freiwerdenden Stellen in den kommenden Jahren fortsetzen wird.
Rückläufig sind weiterhin Beamten-Dienstverhältnisse, so weist dieser Bericht 6.083 Vertragsbedienstete, 1.407 Beamtinnen und Beamte, 302 Geschützte, 139 Lehrlinge sowie 52 sonstige Landesbedienstete (Praktikantinnen und Praktikanten, Trainees, etc.) aus.
Nahezu unverändert ist der Anteil der Teilzeitbeschäftigungen, 75 Prozent der Bediensteten arbeiten in einem Vollzeitdienstverhältnis, in einem Teilzeitarbeitsverhältnis sind 40 Prozent der Frauen und 9 Prozent der Männer.
Der Landesdienst zeichnet sich durch eine zunehmende Höherqualifizierung aus, wobei bei Personen mit Hochschulabschluss der Frauenanteil mit 59 Prozent überwiegt. Dies bildet sich auch bei den Neueinstellungen ab. Bei den von 2018 bis 2023 neueingestellten Personen hatten 34 Prozent ein abgeschlossenes Hochschulstudium als höchste Qualifikation, von den neueingestellten Bediensteten mit Hochschulabschluss sind nahezu zwei Drittel Frauen.
Beginnend ab der Ebene der Bereichsleitungen sind 44 Prozent (plus 4 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr) aller Führungspositionen im Amt der Landesregierung, in den Bezirkshauptmannschaften und der Agrarbezirksbehörde mit Frauen besetzt. Die höchste Führungsstelle in der Verwaltung, die Leitung der Landesamtsdirektion, hat seit 2020 eine Frau inne. Unter den Top-1.000-Bediensteten mit den höchsten Bezügen (Bedienstete in Teilzeit wurden nur mit dem jeweiligen Teilzeitbezug berücksichtigt) sind 41 Prozent (plus 4 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr) Frauen.
Im Kapitel Einkommenstransparenz ist die Einkommensverteilung zwischen männlichen und weiblichen Landesbediensteten dargestellt. Die Entlohnung von Landesbediensteten erfolgt nach gesetzlich fixierten Besoldungsschemata. Die konkrete Entlohnung einer Person hängt von der Bewertung des Arbeitsplatzes ab und erfolgt durch die Bewertungsgrundsätze, die im Landes-Dienst- und Besoldungsrecht der Bediensteten des Landes Steiermark normiert sind. Dieses sogenannte Besoldungsschema ‚ST‘ wurde mit dem Jahr 2003 eingeführt und sämtliche Neueinstellungen wurden anhand dieser Basis besoldungsrechtlich eingereiht. Für Beamtinnen und Beamte und Vertragsbedienstete im Alt-Schema gibt es Optierungsmöglichkeiten.
Eine Auswertung der Gehälter nach den für den Landesdienst definierten Wirkungsbereichen zeigt, dass etwa im Wirkungsbereich Leitung das Medianeinkommen weiblicher Landesbediensteter um 5,1 Prozent niedriger ist als jenes der Männer, im Wirkungsbereich der Fachdienste ist das Medianeinkommen der Frauen geringfügig höher als jenes der männlichen Bediensteten.
Nach einer Auswertung der Gehälter, bezogen auf die Funktionsgruppen des Landesdienstes, liegen im Qualifizierten Hilfsdienst (4,7 Prozent) und im Fach- und Sachbereich (3,8 Prozent) die Medianeinkommen der männlichen Bediensteten über jenen der Frauen, in der Fachassistenz und bei Expertinnen und Experten sowie Leiterinnen und Leitern mittleren Managements sind diese gleich (0,0 Prozent). Die Funktionsgruppe „Top-Expertinnen und -Experten sowie Leiterinnen und Leiter gehobenen Managements“ ist ebenso wie die der Leiterinnen und Leiter Top-Management aufgrund einer zu kleinen Anzahl nicht repräsentativ auswertbar.
Die Unterschiede im Medianeinkommen erklären sich einerseits durch die zuvor angeführte hohe Anzahl an Teilzeitbeschäftigten unter den weiblichen Landesbediensteten. Andererseits finden sich gerade in Führungsfunktionen oft ältere männliche Landesbedienstete, die aufgrund ihrer Lebensverdienstkurve im Moment mehr als Frauen verdienen, die erst vor kurzem eine ähnliche Führungsfunktion übernommen haben und erst über die Jahre in den Gehaltsstufen weiter vorrücken werden. Durch die zu erwartenden Pensionierungen in den kommenden Jahren und aufgrund der Tatsache, dass die Anzahl der jüngeren weiblichen Landesbediensteten deutlich höher ist als jene der männlichen, ist diesbezüglich ein gegenläufiger Trend zu erwarten.
„Da besonders viele Landesbedienstete in den nächsten 15 Jahren in den Ruhestand treten werden, ist es für einen qualitativ hochwertigen Landesdienst essentiell, für junge und gut ausgebildete Arbeitskräfte ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und sich am Arbeitsmarkt gegenüber privaten Jobanbietern behaupten zu können. Ich bedanke mich von ganzem Herzen bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der steirischen Landesverwaltung für ihr herausragendes Engagement. Durch ihren Einsatz ist eine effiziente Landesverwaltung möglich“, sagt Landeshauptmann Mario Kunasek.
Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom sagt: „Der Personalbericht gibt einen umfangreichen Einblick in die Personalentwicklung des steirischen Landesdienstes und zeigt auch, wo Handlungsbedarf besteht. So wies der erste Personalbericht 2021 auf, dass nur rund ein Drittel aller Führungspositionen mit Frauen besetzt ist – im Vergleich dazu sind es heuer bereits 44 Prozent. Das zeigt, unsere Schwerpunktsetzungen im Bereich der Gleichstellung zeigen Wirkung! Diese positive Entwicklung gilt es im steirischen Landesdienst fortzusetzen. Insgesamt zeigt sich, dass das Land Steiermark ein attraktiver Arbeitgeber ist. So ist die Zahl der Bediensteten im Bereich der 25- bis 29-Jährigen im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen, und auch mit 139 Lehrlingen leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung junger Fachkräfte in unserem Land. Das Land Steiermark ist bestens aufgestellt, um eine funktionsfähige, effiziente Landesverwaltung sicherzustellen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Herz der steirischen Landesverwaltung. Ich möchte mich daher recht herzlich bei ihnen für ihren unermüdlichen Einsatz im vergangenen Jahr bedanken!“
Den gesamten Personalbericht finden Sie hier.
Graz, am 30. April 2025
Martin Schemeth unter Tel.: +43 (316) 877-4204, bzw. Mobil: +43 (676) 86664204 und Fax: +43 (316) 877-2294 oder E-Mail: martin.schemeth@stmk.gv.at zur Verfügung.
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