„Steirische Erklärung der Erwachsenenbildung“ – die Weichen für die Zukunft sind gestellt
Landesweite Bildungsdiskurse formten die „Steirische Erklärung“
Graz (24. Mai 2024).- Vor einem Jahr, im Mai 2023 und im „Europäischen Jahr der Kompetenzen″, hat das Land Steiermark die neue Strategie und den Aktionsplan zu „Lebensbegleitendem Lernen″ präsentiert. Mit dem Ziel: Die Bedeutung der Erwachsenenbildung sowie die damit verbundenen Menschen und Einrichtungen stärker in das Bewusstsein der steirischen Bevölkerung rücken, Erwachsenen jeden Alters künftig noch besseren Zugang zu Lern- und Weiterbildungsangeboten ermöglichen und die Begeisterung für lebensbegleitendes Lernen erhöhen.
Wie aber können die Steirerinnen und Steirer am besten für diese künftigen Herausforderungen rund um Digitalen Wandel, veränderte Klima- und Umweltbedingungen, Künstliche Intelligenz oder Globalisierung gerüstet werden? Wie ist ein noch besserer Zugang zu Lern- und Weiterbildungsangeboten zu ermöglichen? Wie lässt sich die Begeisterung für lebenslanges Lernen erhöhen? Und welche Rahmenbedingungen braucht die Erwachsenenbildung, um diese Aufgaben zeitgemäß und qualitätsvoll erfüllen zu können? Fragen wie diese wurde auf Initiative von Landesrat Werner Amon einem Jahr lang nachgegangen – in landesweiten Veranstaltungen und in kooperativer Zusammenarbeit von Vertreterinnen und Vertretern der Erwachsenenbildung. Die Ergebnisse mündeten nun in die „Steirische Erklärung der Erwachsenenbildung."
Für jede Steirerin und jeden Steirer Weiterbildung ermöglichen
Allen voran pocht die „Steirische Erklärung der Erwachsenenbildung″ auf einen leistbaren, niederschwelligen und zeitgemäßen Zugang zu Angeboten für lebensbegleitendes Lernen. Egal welches Alter, egal welcher soziale Status - Bildung muss allen offenstehen.
Des Weiteren braucht es in Zukunft:
- Förderung der Zusammenarbeit und Ausbau der regionalen Strukturen
- Sicherung und Ausbau der niederschwelligen Bildungsinformation und -beratung
- Verstärkung des internationalen Austausches und der kooperativen Entwicklung
- Intensivierung der Forschung und der wissenschaftlichen Begleitung
- Vermittlung von europäische Werte wie Humanismus und Toleranz (respektvolles Miteinander, Menschenrechte)
- Bildung für den Umgang mit Krisensituationen (Resilienz)
- Verbesserung der personellen und institutionellen Rahmenbedingungen
- Verstärkung der Professionalisierung und Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
- verstärkte Bewusstseinsbildung für die Bedeutung von Erwachsenenbildung durch gemeinsame (Erwachsenenbildung, Politik, Medien) umgesetzte Image- und Informationskampagnen
- Green-Kompetenzen und Wertebildung zur Heranführung an ein Handeln im Sinne der Nachhaltigkeit
- Vermittlung von Kulturkompetenzen für ein respektvolles Miteinander (Menschenrechte, Kulturelle Bildung)
- Medienkompetenz, neue Lern- und Wissensformate durch den Einsatz von digitalen Lehr- und Lernmethoden – Stichwort KI
Statements:
Werner Amon, Landesrat für Europa, Internationale Beziehungen, Bildung und Personal: „In die Steirische Erklärung der Erwachsenenbildung sind Erkenntnisse aus Veranstaltungen quer durch alle steirischen Regionen eingeflossen. Ich freue mich, dass sich so viele Menschen an diesem Prozess beteiligt haben - es zeigt, dass Bildung bewegt und uns ein Leben lang begleitet. Mit niederschwelligen Angeboten wollen wir die Erwachsenenbildung in Zukunft noch näher zu den Steirerinnen und Steirern bringen. Denn Bildung ist die grundsätzliche Voraussetzung für die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und auch die Basis für eine starke Demokratie.″
Hannes Galter, Vorstandsvorsitzender Bildungsnetzwerk Steiermark: „Im Jahr 1999 wurde mit der ,Grazer Erklärung' der Grundstein für die Erfolgsgeschichte der steirischen Erwachsenenbildung gelegt. Nun liegt mit der ,Steirischen Erklärung der Erwachsenenbildung' erneut ein klares Bekenntnis zu einer starken, qualitätsvollen Erwachsenenbildung vor. Und diese ist in einer Gesellschaft, in der sich gerade tiefgreifende Veränderungen abzeichnen, notwendiger denn je. Denn nur mit Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen ausgestattet, die kontinuierlich weiterentwickelt werden, können die Menschen sich selbstbestimmt entfalten, im Berufs- und Gesellschaftsleben bestehen und es aktiv mitgestalten. Das Werkzeug dafür erhalten sie in einer entsprechend zeitgemäßen Erwachsenenbildung, die ja den längsten Zeitraum im Bildungswesen darstellt.″
Michaela Marterer, Geschäftsführerin Steirische Volkswirtschaftliche Gesellschaft: „Als Geschäftsführerin der STVG (Steirische Volkswirtschaftliche Gesellschaft), die seit jeher auf internationalen Austausch und europäische Kooperation gesetzt hat, ist mir neben der so wichtigen Kontinuität in der Bildungs- und Berufsinformation insbesondere die Servicestelle Europa ein großes Anliegen und es freut mich außerordentlich, dass dieser Wille zum europäischen Austausch, zum Lernen über Grenzen hinweg, Teil der ,Steirischen Erklärung der Erwachsenenbildung' wurde. Im Schulkontext und Jugendbereich wird zum Beispiel das Austauschprogramm Erasmus bei uns in der Steiermark bereits sehr gut angenommen und genutzt - da haben wir in der Erwachsenenbildung sicher Luft nach oben, allerdings aktuell noch schwierigere Rahmenbedingungen. Das soll sich nun ändern. Grenzen zu überwinden ist für jedes Alter wichtig - die eigenen Kompetenzen erweitern und im Austausch zu wachsen - das gilt für Menschen, für Unternehmen und für unsere Gesellschaft.″
Johann Baumgartner, Bildungs- und Kulturreferent Steiermarkhof: „Bildung ist nicht nur Schulbildung oder Studium – Bildung ist der Schlüssel zur persönlichen Entwicklung und beeinflusst gleichzeitig die Zukunft einer Gesellschaft maßgeblich. Gerade die letzten Jahre haben gezeigt, welchen Stellenwert die Erwachsenenbildung in Steiermark hat. Zudem leistet die Erwachsenenbildung einen wichtigen Beitrag im Kunst- und Kulturbereich. Die ,Steirische Erklärung' ist ein wichtiges Statement für europäische Werte wie Toleranz und Humanismus.″
Graz, am 24. Mai 2024
Anna Schwaiberger unter Tel.: +43 (316) 877-5528, bzw. Mobil: +43 (676) 86665528 und Fax: +43 (316) 877-2294 oder E-Mail: anna.schwaiberger@stmk.gv.at zur Verfügung.
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