Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark verliehen
Verdiente Persönlichkeiten wurden ausgezeichnet

Graz (15. Juni 2015).- Nochmals gemeinsam überreichten heute Nachmittag (15.06.2015) die beiden Landeshauptleute Franz Voves und Hermann Schützenhöfer im Weißen Saal der Grazer Burg an vier verdiente Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark. Neben Gerhard Melzer, dem ehemaligen Leiter des Literaturhauses Graz wurde auch der im November 2014 ausgeschiedene SPÖ-Klubomann Walter Kröpfl geehrt. Ebenso ausgezeichnet wurden Wolfgang Hollegha, einer der bedeutendsten abstrakten Maler Österreichs sowie der frühere stellvertretende Leiter der Kammer für Land- und Forstwirtschaft, Heiner Wilhelm Herzog. „Mit dieser Auszeichnung soll Ihnen für Ihr vielfältiges Wirken gedankt werden. Wir, das ganze Land, sind stolz auf Sie. Mein persönlicher Dank gilt auch Ihren Familien, Ihren Ehepartnern, Ihren Kindern, Ihren Freunden und nicht zuletzt Ihren Mitarbeitern", betonte LH Voves.
Als Ehrengäste begrüßte Landeshauptmann Voves unter anderem die Landesräte Michael Schickhofer, Bettina Vollath, Christian Buchmann und Christopher Drexler. Ebenso die zweite Landtagspräsidentin Ursula Lackner, ÖVP-Klubobfrau Barbara Eibinger, SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz, Landeshauptmann a. D. Josef Krainer sowie Landesamtsdirektor Helmut Hirt.
Im Namen der Geehrten bedankte sich Gerhard Melzer und er ließ ein Wort hochleben, das wir immer wieder hören und auch selbst hoffentlich häufig sagen, nämlich „Danke”.
Details zu den Geehrten:
Wilhelm Heiner Herzog:
Mit 26 Jahren trat Wilhelm Heiner Herzog in die Kammer für Land- und Forstwirtschaft Steiermark ein. Er durchlief verschiedene Abteilungen bis er schließlich von 1992 bis zu seiner Pensionierung 2002 als stellvertretender Kammeramtsdirektor tätig war. Über 20 Jahre lang war er auch Geschäftsführer des gemeinnützigen Vereins „Ländliches Fortbildungsinstitut", eine Erwachsenenbildungsinstitution der Kammer für Land- und Forstwirtschaft. Als Enkel von Viktor Geramb, dem Gründer des Volkskundemuseums und Heimatwerkes, interessierte und engagierte er sich schon von jeher für volkskulturelle Belange. Zu einem seiner großen Erfolge zählte in diesem Bereich die Wiedereröffnung des Volkskundemuseums in Graz.
Wolfgang Hollegha
Obwohl seine Bilder abstrakt sind, haben sie immer einen realen Hintergrund wie etwa Baumstämme, Wurzeln, Licht- und Schattenwirkungen. Die Annäherung an die Natur ist Professor Holleghas zentrales Anliegen. Er besuchte die Akademie der Bildenden Künste in Wien, nahm an Gruppen- und Einzelausstellungen in New York teil. 1972 nahm Wolfgang Hollegha eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste in Wien an und leitete 25 Jahre lang eine Meisterklasse für Malerei. Er ist einer der bedeutendsten abstrakten Maler Österreichs.
Walter Kröpfl
Im Beruf Hauptschullehrer kam Walter Kröpfl schon in sehr jungen Jahren mit der Politik in Berührung. 1975 trat er in den Gemeinderat in seinem Heimatort Wettmannstätten ein. Es folgten Funktionen des Gemeindekassiers, des Ortsvorsitzenden, des Bezirksvorsitzenden der SPÖ Deutschlandsberg, des Landtagsabgeordneten und schließlich des Klubobmannes der SPÖ. Sein besonderes Interesse galt den Roma aus Hostice in Graz. Gemeinsam mit Mitstreitern gelang es Walter Kröpfl, dass eine große Summe für die Schulsanierung in Hostice lukriert werden konnte. Für seine 40-jährige Mitgliedschaft, seine langjährige Funktionsausübung und den besonderen Einsatz im Sinne der Sozialdemokratie erlangte er die höchste Auszeichung der SPÖ: die Viktor-Adler-Plakette.
Gerhard Melzer
Gerhard Melzer studierte Germanistik und Geschichte und war schon während seines Studiums als Essayist, Literatur- und Theaterkritiker journalistisch für verschiedene Zeitungen tätig. Die Schwerpunkte seiner Forschungs- und Publikationstätigkeit lagen und liegen auf zeitgenössischer österreichischer Literatur mit ihren Fixsternen Handke, Bernhard, Bauer oder Canetti. 1990 gründete er das Franz Nabl-Institut, welches sich unter anderem mit dem Literaturgeschehen in der Steiermark beschäftigt. 2013 wurde im Rahmen von „Graz - Kulturhauptstadt Europas" das Nabl-Institut mit der Organisation des neuen Literaturhauses beauftragt, das er dann auch leitete. Das Literaturhaus ist ein Ort lebendiger Literaturvermittlung. Nach der Übergabe der Agenden des Literaturhauses hat er nun wieder vermehrt Zeit, den publizistischen Kern seiner Arbeit zu pflegen.
Einen Videobeitrag zur Auszeichnung finden Sie in den nächsten Tagen unter www.videoportal.steiermark.at.
Graz, am 15. Juni 2015
Sabine Jammernegg unter Tel.: +43 (316) 877-2999, bzw. Mobil: +43 (676) 86662999 und Fax: +43 (316) 877-2294 oder E-Mail: sabine.jammernegg@stmk.gv.at zur Verfügung.
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