Gedenkfeier für Gefallene am Zentral- und jüdischen Friedhof
70 Jahre nach Kriegsausbruch ein mahnender Aufruf: Nie wieder!

Graz (2.11.2009) - Am heutigen Allerseelentag (2.11.2009) gedachten ein Ehrenzug des Bundesheeres und eine Abordnung des Kameradschaftsbundes den Gefallenen beider Weltkriege am Grazer Zentralfriedhof. Militärkommandant Mag. Heinz Zöllner, Landeshauptmann Mag. Franz Voves sowie Landtagsabgeordneter Eduard Hamedl in Vertretung für Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl legten vor dem Mahnmal der Gefallenen des Ersten Weltkrieges, bei dem rund 42.000 steirische Kriegstote (Militär und Zivil) zu beklagen waren, einen Kranz nieder.
Oberst Zöllner bedankte sich bei Schwarzem Kreuz und Kameradschaftsbund, der Fachabteilung 7C Innere Angelegenheiten, Staatsbürgerschaft und Aufenthaltswesen, sowie bei der Bevölkerung für ihren Einsatz, dass die Gefallenen der beiden Weltkriege nicht in Vergessenheit geraten. In aller Deutlichkeit verwies er auf die Europäische Union als einzigartiges Friedensprojekt für Europa und sprach Österreichs Rolle in der internationalen Friedenspolitik an: "Mit 1. November hat Österreich den Vorsitz in der weltweit wichtigsten Sicherheitsbehörde, dem UNO-Sicherheitsrat, übernommen - eine zentrale Aufgabe, die es mit allergrößter Wachsamkeit und Vernunft wahrzunehmen gilt."
Auch LH Voves mahnte in seiner Ansprache zur Wachsamkeit: "Wir sind es den Opfern schuldig, dass Krieg niemals wieder eine Option zur Durchsetzung politischer oder wirtschaftlicher Interessen sein darf. Im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten als Landeshauptmann werde ich alles in meiner Macht Stehende tun, damit wir solches Leid nie wieder erleben müssen." Anschließend wurden am Jüdischen Friedhof Kränze niedergelegt, um auch den rund sechs Millionen jüdischen Opfern des Zweiten Weltkrieges zu gedenken.
Vor 70 Jahren brach mit dem deutschen Angriff auf Polen der verheerendste Krieg der Menschheitsgeschichte aus: Der zweite Weltkrieg forderte über 55 Millionen Tote. Rund 50.000 Steirerinnen und Steirer, Soldaten wie Zivilisten, fanden ihren Tod, über 12.000 gelten als dauerhaft vermisst.
Graz, am 2. November
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