Starker Anstieg der Steuereinnahmen der Gemeinden
Raaba weiterhin klar finanzstärkste Gemeinde vor Unterpremstätten
Graz (14. Oktober 2009).- "Trotz beginnender Wirtschaftskrise kam es 2008 zu einem starken Anstieg von 8,5 Prozent der Steuereinnahmen der steirischen Gemeinden. Verantwortlich dafür ist insbesondere das markante Plus bei den Ertragsanteilen aufgrund von Änderungen im Finanzausgleichsgesetz 2008. Raaba blieb im steiermarkweiten Ranking die klar finanzstärkste Gemeinde vor Unterpremstätten: Die Einnahmen dieser Gemeinden sind pro Kopf rund viermal so hoch wie in Gschnaidt oder Raabau", zieht Statistik-Leiter Dipl. Ing. Martin Mayer über die aktuelle Statistik-Studie "Steuerkraft-Kopfquoten der steirischen Gemeinden" Resümee.
Auf Bezirksebene weisen vor allem die städtischen Industriebezirke der Obersteiermark hohe Einnahmen auf, allen voran jedoch klar die Landeshauptstadt Graz, die annähernd 30 Prozent aller steiermarkweiten Abgaben und Steuern des Gemeindebereichs auf sich vereint. 2009 wird sich Graz allerdings nochmals verbessern, da seit heuer für die Berechnung der Ertragsanteile 253.000 Einwohner herangezogen werden, statt wie bisher 226.000 Einwohner (Volkszählung 2001). Auf den hintersten Plätzen finden sich fast ausschließlich Agrarbezirke, insbesondere der Süd- und Oststeiermark, mit Hartberg und Feldbach als Schlusslichter.
Bei einer Reihung der steirischen Gemeinden liegen Großgemeinden, bedeutende Industriestandorte, Tourismuszentren und Bezirkshauptstädte auf den vorderen Plätzen. Wie schon in den Vorjahren führt Raaba vor Unterpremstätten und Bad Radkersburg. Graz-Stadt belegt wie schon 2006 und 2007 den fünften Platz. Am Ende der Wertung findet man fast durchwegs Klein- und Kleinstgemeinden mit hoher Agrarquote, angeführt von Gschnaidt (Graz-Umgebung) und Raabau (Feldbach).
Österreichweit gibt es ein deutliches West-Ost-Gefälle. Die höchsten Quoten findet man (abgesehen von Wien) in den westlichen Bundesländern, allen voran Salzburg, gefolgt von Vorarlberg und Tirol. Auf den letzten Plätzen liegen die östlichen Bundesländer Steiermark, Niederösterreich und etwas abgeschlagen das Burgenland. "Unter den wenigen Wirtschaftsdaten, die über Gemeinden vorliegen, stellen die so genannten Steuerkraft-Kopfquoten einen interessanten Indikator der Finanzkraft und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit dar. Steigende Gemeindegröße, starker Fremdenverkehr, zahlreiche und hochwertige Arbeitsplätze des sekundären und tertiären Sektors und ein geringer Agraranteil wirken sich positiv auf die Höhe der Steuerkraft-Kopfquote aus", so Mayer.
Details zur aktuellen Studie finden Sie im Internet www.statistik.steiermark.at unter "Publikationen" bzw. im
Anhang.
Graz, am 14. Oktober 2009
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