Blut ist ein besonderer Saft
50 Jahre Blutspendedienst in der Steiermark

Rund 2,5 Millionen Blutkonserven, das sind eine Million Liter Blut haben die Steirer in den vergangenen 50 Jahren gespendet. Im Jahr 1958 waren es 9.000 Blutkonserven pro Jahr. Diese Zahl hat sich bis heute mit 67.000 Blutkonserven mehr als vervierfacht. Insgesamt spenden im Jahresdurchschnitt 5,4 Prozent der steirischen Ge-samtbevölkerung Blut.
Zur 50 Jahrfeier des Blutspendedienstes Steiermark trafen einander heute unter anderen Landeshaupt-mann Mag. Franz Voves, Landeshauptmann-Stv. Hermann Schützenhöfer, der Präsident des Landta-ges Steiermark, Siegfried Schrittwieser, der Präsident des Steirischen Roten Kreuzes, Univ.-Prof. Dr. Werner List, der Leiter der Universitätsklinik für Blutgruppenseriologie und Transfusionsmedizin, Univ.-Prof. Dr. Gerhard Lanzer, KAGES-Vorstandsvorsitzender Dipl.-Ing. Dr. Werner Leodolter und der steirische Diözesanbischof Dr. Egon Kapellari in der Aula der Alten Universität in Graz .
Der Blutspendedienst des Roten Kreuzes beschäftigt derzeit 41 hauptamtliche Mitarbeiter und je nach Bedarf zusätzliche ehrenamtliche Helfer. Täglich sind bis zu drei Spendeteams unterwegs. Pro Spen-denaktion kommen im Durchschnitt 67 Spender. Die Sicherheit für Spender und Empfänger von Blut-konserven hat einen besonders hohen Stellenwert: Seit 2004 gibt es ein Qualitätsmanagement und eine Zertifizierung nach ISO 9001:2000. Auf Grund genauester Voruntersuchungen scheiden durchschnitt-lich 15 Prozent der Spendewilligen im Vorhinein aus. Nur 43 Prozent der Bevölkerung der WHO-Länder verfügen über ähnliche Sicherheitsstandards, wie Österreich.
Durch den medizinischen Fortschritt der letzten Jahre haben sich die Blutbanken von einer reinen Auf-bewahrungsstelle zu einer hoch entwickelten Forschungsstelle entwickelt. Bei der heute teilweise ver-wendeten maschinellen Blutabnahme wird nicht mehr das gesamte Blut, sondern es werden nur mehr jene Teile entnommen, die gerade für eine Behandlung oder die medizinische Forschung benötigt werden. „Die Bluttransfusion ist eigentlich die erste Form der Organtransplantation. Sie spielt als Bin-deglied hin zur Stammzellenbehandlung eine immer bedeutendere Rolle", beschreibt Univ.-Prof. Lan-zer den medizinischen Fortschritt auf diesem Gebiet. Landeshauptmann Voves betonte in seiner Rede die Bedeutung des steirischen Roten Kreuzes und des steirischen Blutspendedienstes: „Das steirische Rote Kreuz und der Blutspendedienst sind unverzichtbare Partner in der medizinischen Versorgung in unserem Land. Sie sind Eckpfeiler unseres solidarischen Systems."
Durch die Fußball-Europameisterschaft ist es schwieriger, Blutspenden zu gewinnen und die Versor-gung der Spitäler aufrecht zu erhalten. Zusätzliche Spendenaufrufe sollen Bürger dazu animieren, mit-zuhelfen, eventuelle Engpässe in der Versorgung mit Blutkonserven zu vermeiden.
Zusätzliche Informationen unter www.st.roteskreuz.at
Graz, am 13. Juni 2008
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