Bei Dienstfreistellungen Feuer am Dach
Kommandanten klagen über mangelnde Kooperation der Chefs bei Einsätzen
Feldbach. -Takt vier im Reigen der insgesamt sechs geplanten Feuerwehr-Regionalkonferenzen, und auch diesmal war der Saal wieder randvoll: Rund 130 Kommandanten aus den Bezirken Feldbach und Radkersburg waren gestern (6. März) der Einladung von Landeshauptmann Mag. Franz Voves in das nagelneue Feldbacher Veranstaltungszentrum gefolgt und traten mit ihm „hautnah" bei Tischgesprächen in Kontakt, um ihre Anliegen und Sorgen an den zuständigen Referenten in der Landesregierung heranzutragen. Vor allem ein Thema zieht sich bisher wie ein roter Faden durch diese Veranstaltungen, nämlich die Problematik bei Dienstfreistellungen im Einsatzfall, so auch in Feldbach: Gerade bei längeren Einsätzen hätten Dienstgeber in der Privatwirtschaft kaum Verständnis dafür, wenn Mitarbeiter statt zur Arbeit in den Feuerwehr-Einsatz gehen. Voves will daher hochrangige Vertreter der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung zu Gesprächen einladen, um sie für dieses Thema zu sensibilisieren. „In Zeiten, in denen Katastrophen immer häufiger und immer heftiger auftreten, ist es besonders wichtig, dass die steirische Bevölkerung darauf vertrauen darf, dass unsere Feuerwehren für sie da sind", hofft Voves auf Entgegenkommen der Arbeitgeberseite. Und Voves bedankte sich in diesem Zusammenhang einmal mehr für die großartige Leistungsbereitschaft, welche die Feuerwehrkameraden gerade in jüngster Zeit bei den Orkanen „Paula" und „Emma" unter Beweis gestellt hatten.
Parallel hat das Land auch vor, gezielt Bewusstseinsbildung bei den Unternehmen zu betreiben. Es soll steiermarkweit eine Image-Kampagne für das Ehrenamt gestartet werden, bei der feuerwehrfreundliche Betriebe gekürt werden. Das Land selbst will mit gutem Beispiel vorangehen. Bei Anstellungen im öffentlichen Dienst soll künftig auch mitentscheidend sein, ob der Bewerber aktiv in einer Einsatzorganisation tätig ist. „Ich werde diese Vorgangsweise noch juristisch prüfen lassen - gibt es keine rechtlichen Hindernisse, wird bei gleicher Qualifikation derjenige den Vorzug bei einem Landesjob erhalten, der sich ehrenamtlich in den Dienst der Allgemeinheit stellt", so Voves.
Graz, am 07. März 2008
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