Rockender Pfarrer inspiriert Kreative
Fünfte Veranstaltung von „Bildung bewegt“ im Zeichen von Kreativität und Innovation

Nach einer kurzen Eröffnungsrede durch den Dekan der URBI-Fakultät der Universität Graz, Univ.-Prof. Dr. Werner Lenz, startete ein Team rund um Dr. Gerald Steiner vom Institut für Systemwissenschaften, Innovations- und Nachhaltigkeitsforschung (ISIS) ein Feuerwerk an Beispielen unterschiedlicher Ausprägungen von „Kreativität" und „Innovation". In einem Kurzvideo wurde die Arbeitsweise am Institut dargestellt: „Wir bemühen uns um eine angenehme Atmosphäre in unseren Projekten. Menschen müssen sich wohl fühlen um gute Ideen haben zu können. Essen und Trinken gehören da elementar dazu, denn warum soll man deswegen einen Kreativprozess unterbrechen", erklärt Steiner die lockere Arbeitsweise in den studentischen Projektgruppen.
Und diese Arbeitsweise trägt Früchte: So begleiten Studierende des Instituts etwa das Projekt „Keimblatt Ökodorf" wissenschaftlich und gehen dabei den Fragen nach: Welchen ökonomischen, ökologischen und sozialen Nutzen hat eine Region durch die Gründung eines Ökodorfes? Welchen Einfluss gibt es auf regionale Ökosysteme, und kommt es zu einer Verbesserung der regionalen Infrastruktur, der Arbeitsplatzsituation und der Kaufkraft? Ronny Wytek, Projektkoordinator von „Keimblatt Ökodorf" ist glücklich über die Zusammenarbeit, denn: „Eine solche Innovation hat in Österreich einen hohen Bedarf an Grundlagenarbeit."
Ein weiterer Bereich im Studium ist die Erstellung von innovativen Businessplänen. Am Beispiel einer „Obst- und Gemüsesaftvermarktung" zeigten die Studierenden gemeinsam mit dem umsetzenden Unternehmer Manfred Fauster wie man mit Naturprodukten erfolgreich ist. Aber auch visionäre Planungen stehen am Institut auf der Tagesordnung. So wurden konkrete Überlegungen für das „Wohnen und Arbeiten im Jahr 2020" angestellt. Ressourcenknappheit, Bevölkerungszuwachs und alternative Arbeitsformen mussten dabei berücksichtigt werden.
Eine andere Form der Kreativität lebt Pfarrer Franz Brei. Der umgängliche Geistliche stellt sich immer wieder die Frage: „Wie erreiche ich die Menschen? Wie inspiriere ich sie zum Glauben?" Und dabei scheut er auch vor für einen Pfarrer unüblichen Aktionen nicht zurück. So segnet er etwa Motorräder auf großen „Biker-Treffen", lässt sich von der Feuerwehr im Rahmen einer Übung aus der Pfarre bergen und abseilen oder nimmt mit lokalen Schlagergrößen eine Musik-CD auf. Dieser kreative Ansatz im Zugehen auf die Menschen brachte Pfarrer Brei den Titel „Rocker der Kirche" ein. Sein Auftreten und seine Arbeit zeigen jedoch Früchte: So stärkte der umtriebige Pfarrer mit einem Nachbau der Grotte von Lourdes in seiner Pfarrgemeinde auch den Tourismus.
Ihre Passion zum Beruf gemacht haben Mag. Thomas und sein Bruder Christian Petz. Mit ihrem Club „Actionseekers" - über eine Internetplattform verabreden sich dabei Hobbysportler zu gemeinsamen Aktivitäten - geben sie ein kreatives Beispiel für eine studentische Erfolgsstory. „Unsere Motivation den Sportclub „Actionseekers" zu gründen, bestand ursprünglich darin, gemeinsam mit den Mitgliedern der Leidenschaft Sport nachzugehen", erzählt Thomas Petz.
Welche Rolle die Kreativität für einen erfolgreichen Einstieg in die berufliche Karriere spielt, erklärte Dr. Andreas Pölzl von der Infora Consulting Group: „Für klassische Bewerbungen investieren wir nicht mehr viel Zeit. Für uns sind die Aktivitäten, Praktika und Interessen des Bewerbers wichtig. Was hat er oder sie neben dem Studium gemacht? Wo gearbeitet und Erfahrungen gesammelt? Wie hoch ist das kreative Potenzial? Ist da kein Highlight dabei gibt es bei uns kaum eine Chance auf einen Job"
Weitere Informationen und Videos zu den Veranstaltungen finden Sie unter www.bildungbewegt.steiermark.at
Graz, am 18. Jänner 2008
Für Rückfragen steht Ihnen als Verfasser bzw. Bearbeiter dieser Information Mag. Markus Gruber unter Tel.: (0316) 877-4107 Fax: (0316) 877-3188 E-Mail: markus.gruber@stmk.gv.at zur Verfügung