Erweiterung der „Innovationsarena“ in Weiz
Neues Energiekonzept: Cool Box – Kühlen und Heizen mit der Sonne
Namhafte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Forschung trafen sich heute (11. Mai) in Weiz bei der Eröffnung des Gründer- und Forschungsgebäudes W.E.I.Z. II. Unter ihnen Landeshauptmann Mag. Franz Voves, Forschungs-Landesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder, Wirtschafts-Landesrat Dr. Christian Buchmann, der Weizer Bürgermeister Helmut Kienreich, Univ.-Prof. Dipl.- Ing. Dr. Hans Sünkel von der Technischen Universität Graz, der Geschäftsführer des Joanneum Research, Mag. Edmund Müller sowie Architekt Dipl.- Ing. Heimo Staller vom Büro A+ZT GmbH Architektur, das mit der Errichtung des neuen Zentrums beauftragt war.
Energie, Forschung und Entwicklung - besonders im Bereich der Nanotechnologie - sowie die Internationalisierung sind die drei thematischen Schwerpunkte von W.E.I.Z. II, der Erweiterung des bereits 2.000 m2 umfassenden Innovationszentrums W.E.I.Z. I. Im neuen, zusätzliche 2.200 m2 hochmoderne Büro-, Labor- und Lagerflächen umfassenden Gebäude wird die NanoTecCenter Weiz Forschungsgesellschaft m. b. H. (NTC Weiz) in der Startphase 25 hoch qualifizierte Arbeitsplätze schaffen. In dieser Organisation arbeiten das Joanneum Research und die Technische Universität Graz als Partner und Gesellschafter eng zusammen. Daneben wurden bereits sieben weitere Jungunternehmen und ein Fortbildungsinstitut als Mieter gewonnen. Die noch verbleibenden 30 Prozent der Nutzungsfläche werden bis Ende des laufenden Jahres vergeben. Bei voller Auslastung sollen für die Region Weiz rund 100 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
„Die einzige Chance, im internationalen Wettbewerb der Regionen erfolgreich zu sein, ist die Forschung und Entwicklung. Hier ist auch eine Dezentralisierung sehr wichtig, um alle Regionen in der Steiermark wettbewerbsfähig zu erhalten", sagte Landeshauptmann Voves bei der Eröffnung. Beeindruckt zeigte er sich auch von der „Cool Box": „Wenn sich dieses Konzept auch international durchsetzt, kann Weiz von Anfang an vorne mit dabei sein." Das bautechnische Konzept der „Cool Box" ermöglicht die Beheizung und Kühlung des Gebäudes mit Erdwärme. Die Kosten in diesem Bereich können damit um bis zu 90 Prozent gesenkt werden. Man hofft, dieses System auch exportieren zu können: Derzeit werden Verträge für die Errichtung eines Gebäudes in Katowice nach demselben Muster wie in Weiz vorbereitet. Landesrätin Edlinger-Ploder betonte in ihrer Rede den Zusammenhang der erfolgreichen Innovationstätigkeit in der Steiermark mit der Tradition: „Tradition und Innovation sind ein Mitmachen über die Generationen hinweg - Tradition ist dabei nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers."
Vor knapp einem Jahr wurde auf demselben Gelände das Zentrum W.E.I.Z. I. eröffnet. Beide Gebäude sind Bausteine des Ausbaus der Innovationsarena Weiz im Rahmen der ökologischen Stadtteilsanierung. Sie sind aber auch wesentliche Bausteine der Innovationsaktivitäten in den steirischen Impulszentren. Dabei geht es um nationale und internationale Vernetzungen mit Technologie- sowie Forschungs- und Entwicklungspartnern und um Technologietransfer. Landesrat Buchmann, der erst vor kurzem von einer Reise nach Kalifornien zur Intensivierung der wirtschaftlichen Kontakte zurückgekehrt ist, betonte den besonderen steirischen Erfindergeist: „Erfindergeist wird hier gelebt. Das ist auch ganz wichtig für die Vermarktung neuer Produkte in kleineren und mittleren Betrieben. Hier sehe ich große Chancen für die Region Weiz - auch was einen Export im Rahmen einer verstärkten wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Kalifornien und der Steiermark betrifft. Mit 14 vom Bund geförderten Projekten liegt die Steiermark im österreichischen Spitzenfeld bei den Impulszentren. Das Projektvolumen beträgt dabei insgesamt 10,4 Millionen Euro. Dabei ist W.E.I.Z. II das einzige bewilligte Projekt einer Kapazitätserweiterung.
Graz, am 11. Mai 2007
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