Steirischer Schülerlotsen-VIP-Tag 2006
50 Prozent weniger Schulweg-Unfälle – 500 steirische Schülerlotsen im Einsatz
Graz.- Von 102 im Jahr 1997 auf 55 im Jahr 2005 – also um beinahe 50 Prozent - konnten die Schulweg-Unfälle in der Steiermark reduziert werden. Großen Anteil an dieser Entwicklung haben die steirischen Schülerlotsen. Ihre Zahl stieg im gleichen Zeitraum von 70 auf 500. Mit dem Steirischen Schülerlotsen-VIP-Tag danken die am Schülerlotsen-Projekt Beteiligten, das Land Steiermark, das Landespolizeikommando Steiermark, der steirische Landesschulrat und die Allgemeine Unfallversicherung (AUVA) den steirischen Schülerlotsen für ihren Beitrag zur Verkehrssicherheit. Zusätzlich zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bindet dieses Projekt auch Jugendliche zum frühest möglichen Zeitpunkt in die Verantwortung im Straßenverkehr ein. Sie lernen die Folgen eines etwaigen Fehlverhaltens kennen.
Das Kulturland Steiermark soll sich auch als Verkehrskulturland durch eine besondere Verkehrskultur auszeichnen. Kultur beschreibt auch den Umgang von Menschen miteinander. Das Schülerlotsen-Projekt ist daher eines der wichtigsten Projekte des steirischen Verkehrssicherheitsprogramms mit seinen insgesamt 79 Maßnahmen: Es sensibilisiert die Menschen für den Umgang besonders mit den Schwächsten im Straßenverkehr, den Kindern am Schulweg. Verkehrskultur heißt auch, als Verkehrsteilnehmer persönlich die Verantwortung für die Sicherheit der Anderen zu übernehmen. Bis zum Jahr 2007 soll die Zahl der Verkehrstoten um 50 Prozent und der Zahl der Unfälle mit Personenschaden um 20 Prozent gegenüber 2004 gesenkt werden.
Mit der Unterzeichnung der Europäischen Charta für Verkehrssicherheit hat sich die Steiermark auch zur aktiven Umsetzung von Maßnahmen zur Verkehrssicherheit verpflichtet. Verkehrsexperten der Landesverwaltung, der Bezirkshauptmannschaften, des Landes-Polizeikommandos, des Kuratoriums für Verkehrssicherheit und der Forschungsgesellschaft Mobilität arbeiten daher auch an der organisatorischen und technischen Umsetzung der verfügten Maßnahmen in die tägliche Praxis.
Die Einnahmen aus vergebenen Wunschkennzeichen werden im Verhältnis 60 : 40 zwischen dem Bund und dem Land Steiermark aufgeteilt. Der Anteil der Steiermark wird für Verkehrssicherheitsprojekte, wie die Organisation der steirischen Schülerlotsen verwendet.
Bis zu 50 Prozent der Finanzierung für Verkehrssicherheitsprojekte können von der EU lukriert werden. Das EU-Projekt „CLOSE TO“, bei dem Fahranfänger im Fahrunterricht mit den Erfahrungen gleichaltriger Unfallopfer konfrontiert werden, ist ein besonders erfolgreiches Beispiel der EU-weiten Zusammenarbeit in diesem Bereich.
(zu den O-Tönen)