Halbautomatischer "Defi" am Jakominiplatz
Zirka 50 Patienten verdanken in der Steiermark neuen "Defi-Geräten" ihr Leben
Graz- Bei rund 9.000 Steirern wird jährlich eine akute Herz-Kreislauferkrankung diagnostiziert. „40- bis 60 Prozent aller Patienten, die an den Folgen dieser Erkrankung versterben, könnten bei rechtzeitiger medizinischer Hilfe gerettet werden“, erklärte heute der Grazer Notfallmediziner Ass.-Prof. Dr. Berthold Petutschnigg bei der Präsentation des neuesten, am Grazer Jakominiplatz installierten halbautomatischen Defibrillators. Das sind moderne Geräte, die zur Wiederbelebung eines Patienten aus Anlass einer akuten Herz-Kreislaufattacke auch von geschulten Laien eingesetzt werden. Zirka 50 Patienten verdanken der erfolgreichen Behandlung mit diesen Defibrillatoren bereits ihr Leben. Der neueste halbautmatische Defibrillator befindet sich beim Rondeau des Grazer Jakominiplatzes und wurde aus besonderem Grund neben einem öffentlichen Münzfernsprecher installiert:
Im Rahmen der Aktion „ Sichere Steiermark“ installierte das Rote Kreuz Steiermark in Kooperation mit der Telekom Austria am Grazer Jakominiplatz erstmalig in Österreich einen öffentlich zugänglichen halbautomatischen Defibrillator, der jedem Ersthelfer zugänglich ist. Beim Notfall Kreislaufstillstand alarmiert der Ersthelfer mittels Notruf 144 das Grazer Rote Kreuz. Die Rettungsleitstelle des Grazer Roten Kreuzes öffnet via Telefonsteuerung den Notfallkasten mit Defibrillator, der an einen Münzfernsprecher neben dem Rondeau gekoppelt ist, und entsendet gleichzeitig das Rettungsteam. Der Ersthelfer hat nun die einzigartige Möglichkeit mittels eines halbautomatischen Defibrillators das Kammerflimmer zu besiegen und die Überlebenschance des Patienten wesentlich zu erhöhen.
Landtagsabgeordneter Eduard Hamedl und der neue Grazer Stadtrat Detlev Eisel-Eiselsberg überzeugten sich an Ort und Stelle vom ersten Proberuf, den Ass.-Prof. Dr. Berthold Petutschnigg und Ing. Gerhard Mayer von Telekom Austria auslösten. Nach der von LH Klasnic im Jahr 1998 gestarteten Aktion „Sichere Steiermark“ wurden bisher rund 120 Defibrillatoren landesweit aufgestellt. Hamedl kündigte an, mehrere Abgeordnete des Landtages werden für den Betrieb eines Defibrillators geschult, der im Landtag aufgestellt ist.
Graz, am 14. Mai 2003
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