Infostelle für Hochwasseropfer eingerichtet
Sondersitzung der Steiermärkischen Landesregierung / Hochwasserschäden
Raschestmögliche Hilfe für die Hochwasseropfer in der Steiermark stand gestern, Dienstag, im Mittelpunkt einer Sondersitzung der Steiermärkischen Landesregierung. Landeshauptmann Waltraud Klasnic informierte die Regierungskollegen über die Ergebnisse der außerordentlichen Landeshauptleute-Konferenz am Montag in Wien und die Konferenz über Sofortmaßnahmen in der Steiermark am Montag. Daran hatten alle betroffenen Bezirkshauptleute und Beamte teilgenommen.
Die Steiermärkische Landesregierung hat eine zentrale Anlaufstelle für Fragen und Information ein-gerichtet. Unter der Telefon-Nummer 0316/877 – 6976 erteilen Mitarbeiter der Fachabteilung 10 A der Steiermärkischen Landesregierung (Agrarecht und ländliche Entwicklung) Auskünfte und stellen Kontakte mit den Bezirkhauptmannschaften, Baubezirksleitungen und Gemeinden her.
Schäden sind vor allem in den obersteirischen Bezirken Liezen, Murau, Judenburg, Knittelfeld und Leoben zu verzeichnen. Das exakte Schadenausmaß lässt sich derzeit nicht beziffern. Nach den ersten Erhebungen geht Landeshauptmann Waltraud Klasnic davon aus, dass der gesamte Schaden mehr als 100 Millionen Euro betragen wird. Geschädigte können grundsätzlich von einem Zuschuss in der Höhe von 50 Prozent der Schadenssumme ausgehen. Diese werden im Verhältnis von 60 : 40 Prozent vom Bund und dem Land aufgebracht. Private können ihre finanziellen Aufwendungen steuerlich geltend machen.
In der anschließenden gemeinsamen Pressekonferenz, die von gemeinsamen Anstrengungen ohne po-litisches Hick-Hack gekennzeichnet war, gaben LH-Stellvertreter Dipl.-Ing. Leopold Schöggl sowie die Landeräte Hermann Schützenhöfer, Dr. Gerhard Hirschmann, Dipl.-Ing. Herbert Paierl, Erich Pöltl und Günter Dörflinger einen Überblick über die in ihrem Ressort bereits festgestellten Schäden und Hilfsmaßnahmen. Das Land Steiermark werde seine Leistungen für die Hochwasseropfer aus Sonder-finanzierungsmitteln aufbringen, erklärte Landesrat Paierl.
LH Klasnic dankte den Einsatzorganisationen, der Bevölkerung und den Medien für ihren großartigen Einsatz und die Welle der Hilfsbereitschaft. Rund 2.000 Feuerwehrmänner standen im Dauereinsatz. Zirka 1.000 Soldaten aus der Steiermark waren auch in Ober- und Niederösterreich eingesetzt. Die Steiermärkische Landesregierung sprach den Einsatzkräften besonderen Dank und Anerkennung für ihren großartigen Einsatz in der Steiermark und in den benachbarten Bundesländern aus. Große Aner-kennung gebührt aber auch der steirischen Bevölkerung sowie den Medien für die beispielhafte Welle der Hilfsbereitschaft und Solidarität mit den Opfern dieser Naturkatastrophe. Die Landesregierung bittet die steirische Bevölkerung und die Medien weiterhin um Hilfe und Unterstützung bei der Bewältigung der Folgen dieser größten Katastrophe, die Österreich in der Nachkriegszeit heimgesucht hat.
Graz, am 20. August 2002
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