Forderungen an Landesregierung übergeben
Vertreter aus dem Ausseerland, Bad Radkersburg und Bruck bei LH Kunasek und LR Kornhäusl.
Graz (16. Dezember 2025).- Während der heutigen Landtagssitzung empfing Landeshauptmann Mario Kunasek gemeinsam mit Landesrat Karlheinz Kornhäusl Vertreter aus dem Ausseerland, Bad Radkersburg und Bruck, die ihre Forderungen an die Landesregierung überreichten.
Im November präsentierte die Landesregierung mit dem Regionalen Strukturplan Gesundheit (RSG 2030) ihre Ziele für die Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung. Der vorliegende RSG-Entwurf schafft dabei die notwendige Balance zwischen einer wohnortnahen Versorgung und spezialisierter Medizin, die Zentren benötigt. Damit das gelingt, ist der Erhalt aller Spitalsstandorte mit deren versorgungswirksamer Weiterentwicklung vorgesehen. Zudem ist sichergestellt, dass in allen Regionen eine 24/7-Akut- und Notfallversorgung gewährleistet ist. Um gegebenenfalls rasch auf notwendige Veränderungen reagieren zu können, ist eine jährliche Revision vorgesehen.
„Ich bedanke mich für das wertschätzende Gespräch mit den Vertretern aus dem Ausseerland, Bad Radkersburg und Bruck. Ich konnte diesen heute noch einmal gemeinsam mit Gesundheitslandesrat Kornhäusl versichern, dass wir mit dem neuen RSG alle medizinischen Standorte in der Steiermark erhalten werden. Einige Standorte werden spezialisiert, um die Qualität der Versorgung weiterhin gewährleisten zu können. Darüber hinaus können wir mit dem RSG 2030 im Endausbau erstmals 40 Primärversorgungseinheiten in der Steiermark betreiben und damit die medizinische Versorgung in den Regionen näher zu den Patienten bringen”, sagt Landeshauptmann Mario Kunasek.
Landesrat Karlheinz Kornhäusl ergänzt: „Als Arzt ist mir bewusst, dass Veränderungen immer auch zu Sorgen führen, deshalb habe ich in den letzten Monaten zahlreiche Gespräche in allen Regionen geführt. Mit dem RSG haben wir einen lebbaren Kompromiss aus wohnortnaher und spezialisierter Versorgung präsentiert. Landeshauptmann Kunasek und ich sehen die geplanten Reformen im Gesundheitswesen nicht als Option, sondern als Notwendigkeit, um auch in Zukunft die Versorgung der Steirerinnen und Steirer sicherstellen zu können.”
Die Veränderungen in den thematisierten Gemeinden im Überblick:
Für die Region Bruck an der Mur wird die Spitalsversorgung auch künftig im Verbund des LKH Hochsteiermark gesichert. Der Standort Bruck an der Mur wird gezielt zu einem Schwerpunkt für ambulante und tagesklinische Leistungen weiterentwickelt und ergänzt damit das bestehende Angebot im Spitalsverbund. Mit der Einrichtung einer dermatologischen Ambulanz und eines Herz-Lungen-Zentrums wird das ambulante Leistungsspektrum am Standort erweitert. Zudem entsteht erstmals eine regionale stationäre allgemeinpsychiatrische Versorgung inklusive Alterspsychiatrie für die Obersteiermark. Die enge Zusammenarbeit mit den Standorten Leoben und Mürzzuschlag stellt sicher, dass operative Leistungen und spezialisierte Akutversorgung wohnortnah und abgestimmt erbracht werden. Die Notfall- und Grundversorgung in der Region bleibt damit verlässlich gewährleistet. Insgesamt gibt es im Einzugsgebiet des LKH Hochsteiermark nunmehr sowohl qualitativ als auch quantitativ eine bessere medizinische Versorgung.
Der Spitalsstandort Bad Aussee wird künftig als Zentrum für ältere Menschen ausgebaut und erhält ein Departement für Akutgeriatrie und Remobilisation. Damit wird gezielt auf den steigenden Bedarf einer älter werdenden Bevölkerung reagiert. Eine internistische Ambulanz bleibt weiterhin bestehen, zudem ist die ärztliche Versorgung rund um die Uhr sichergestellt. Die regionale Versorgung wird durch eine enge Zusammenarbeit mit dem Standort Rottenmann sowie durch grenzüberschreitende Kooperationen, etwa mit Bad Ischl in Oberösterreich, ergänzt. Auch die Notarztversorgung bleibt unverändert aufrecht.
Am Standort Bad Radkersburg wird in Zukunft das Angebot für Remobilisation und Nachsorge zum größten Angebot in der Steiermark ausgeweitet, die Tagesklinik für Innere Medizin bleibt erhalten. Die Abteilung für Orthopädie wird in Zukunft im Rahmen des Spitalsverbunds am Standort Deutschlandsberg betrieben. Ein neues Gesundheitszentrum, das in Zukunft 24/7 zur Verfügung steht, sichert gemeinsam mit dem etablierten Notarztsystem die akutmedizinische „Rund-um-die-Uhr-Versorgung” der Bevölkerung.
Graz, am 16. Dezember 2025
Kommunikation Land Steiermark-Aussendungen unter E-Mail: kommunikation@stmk.gv.at
zur Verfügung.
