Entschlossenes Vorgehen gegen illegalen Welpenhandel und Qualzuchten gefordert
Tierschutzlandesrat Hannes Amesbauer bringt bei der Landestierschutzreferentenkonferenz in Linz wichtige Anträge zum Schutz unserer Mitgeschöpfe ein. Der Fokus liegt auf der Verhinderung des illegalen Welpenhandels und einem einheitlich strengen Vollzug beim Qualzuchtverbot.

Linz/Graz (12. November 2025).- Der illegale Welpenhandel floriert und mit ihm das Tierleid. Bei der diesjährigen Landestierschutzreferentenkonferenz in Linz bringt die Steiermark unter der Federführung von Tierschutzlandesrat Hannes Amesbauer einen zentralen Antrag ein. Gefordert werden konkrete Maßnahmen auf Bundes- und EU-Ebene, um den grenzüberschreitenden Tierhandel endlich wirksam einzudämmen.
Grund dafür sind skandalöse Missstände. In osteuropäischen Vermehrer-Stationen werden Muttertiere unter völlig unwürdigen Bedingungen gehalten. Eingepfercht in enge Käfige werden die Hündinnen regelmäßig gedeckt, um den illegalen Markt mit Billigwelpen zu beliefern. Die Jungtiere werden viel zu früh von ihren Muttertieren getrennt, anschließend mit gefälschten Papieren, ohne gültigen Impfschutz und unter Missachtung sämtlicher tierschutzrechtlicher Vorgaben nach Österreich gebracht und verkauft. Viele dieser Tiere erkranken und stellen dadurch ein Ansteckungsrisiko für andere Tiere dar. Der illegale Welpenhandel ist daher nach wie vor ein europaweites Problem, welches nicht nur großes Tierleid verursacht, sondern auch Behörden und Tierheime vor große Herausforderungen stellt.
„Was sich hinter den Kulissen des illegalen Welpenhandels abspielt, ist letztlich systematische, organisierte Tierquälerei. Die dahinterstehenden Netzwerke agieren grenzüberschreitend und sind für die Behörden nur schwer greifbar. Umso wichtiger ist es, dass Zoll, Grenzschutz und Polizei gezielt für diese Problematik sensibilisiert und auf EU-Ebene rechtliche Verschärfungen vorangetrieben werden, um diesen kriminellen Machenschaften wirksam entgegenzutreten”, so Tierschutzlandesrat Hannes Amesbauer.
Schwerpunktthema Qualzucht
Neben dem Kampf gegen den illegalen Welpenhandel setzt sich die Steiermark auch für einen einheitlichen Vollzug des Qualzuchtverbots ein. Obwohl die neue Qualzuchtkommission seit 1. Jänner 2025 ihre Arbeit aufgenommen hat, fehlen laut Landesrat Hannes Amesbauer weiterhin zentrale Verordnungen, die den Vollzugsbehörden als rechtliche Grundlage und Orientierung dienen.
„Das Qualzuchtverbot darf kein zahnloser Papiertiger bleiben. Die Behörden brauchen klare und einheitliche Leitlinien, um tierschutzwidrige Zuchtpraktiken zuverlässig zu erkennen und zu sanktionieren. Eine bundesländerübergreifende Einstufung qualzuchtrelevanter Merkmale wäre dabei ein wichtiger Schritt, um den Vollzug zu vereinheitlichen und Rechtssicherheit zu schaffen", unterstreicht Amesbauer.
Gemeinsames Ziel: Mehr Tierschutz durch klare Regeln
Die steirischen Anträge wurden im Zuge der Konferenz einstimmig angenommen und damit auch ein klares Signal gesetzt. Die entsprechenden Institutionen in Bund als auch auf europäischer Ebene sind nun gefordert praxistaugliche Lösungen zu erarbeiten.
„Tierschutz sowie die artgerechte Behandlung von Tieren sind der Ausdruck einer zivilisierten Gesellschaft in ihrem Umgang mit unseren Mitgeschöpfen. Er zeigt sich nicht in plakativen Worthülsen, sondern in konsequentem Handeln. Durch klare Regeln, wirksame Kontrollen und tatkräftige Unterstützung all jener, die sich für das Tierwohl einsetzen, wollen wir diesen wichtigen Aufgabenbereich bundesländerübergreifend stärken. Denn Tierschutz ist kein Randthema, sondern eine bedeutsame, gesellschaftliche Aufgabe", unterstreicht Tierschutzlandesrat Hannes Amesbauer abschließend.
Rückfragehinweis:
Marco Sterk | Büro LR Hannes Amesbauer | Tel: +43 676 8666 6753 | E-Mail: marco.sterk@stmk.gv.at
Oliver Brunnhofer | Büro LR Hannes Amesbauer | Tel: +43 676 8666 6746 | E-Mail: oliver.brunnhofer@stmk.gv.at
Linz/Graz, am 12. November 2025
Kommunikation Land Steiermark-Aussendungen unter E-Mail: kommunikation@stmk.gv.at
zur Verfügung.
