Erstmals weniger als 10.000 Geburten in der Steiermark
Mia und Jakob führen die Vornamenstatistik an
Graz (17. November 2025).- Der aktuelle Bericht der Landesstatistik Steiermark zur „Natürlichen Bevölkerungsbewegung” zeigt, dass sich der Trend zu weniger Geburten auch im Jahr 2024 fortgesetzt hat. Die Zahl der Geburten betrug im vergangenen Jahr 9.938, was einem weiteren Rückgang von 4,2 Prozent entspricht und ein neuer historischer Tiefststand ist. Ebenso rückläufig waren die Sterbefälle und die Scheidungen, zuletzt gab es 1984 weniger Scheidungsfälle. Bei den Vornamen standen bei den Buben zum 4. Mal Jakob und bei den Mädchen zum ersten Mal Mia an der Spitze.
Das Jahr 2024 setzte laut dem Bericht der Landesstatistik Steiermark zur „Natürlichen Bevölkerungsbewegung” den Trend sinkender Geburtenzahlen fort. Die Zahl sank erneut um 437 bzw. -4,2 Prozent auf 9.938 Geburten. Durch den Geburtenrückgang verringerte sich die Zahl der Kinder pro Frau von 1,33 im Jahr 2023 auf 1,28 im Jahr 2024, die damit drittniedrigste Rate aller Bundesländer. Bei Fortsetzung des aktuellen Trends wird etwa jede dritte Frau überhaupt keine Kinder mehr bekommen, die Mütter werden auch immer älter, derzeit sind sie bei der Geburt des Kindes im Schnitt 31 Jahre alt sowie bei der Erstgeburt fast 30. Allerdings gab es auch eine 14-jährige Mutter, eine 52-Jährige mit ihrem 1. Kind sowie eine 41-Jährige, die ihr 12. Kind gebar.
Geburtenüberschuss nur in Graz
Martin Mayer, Leiter des Referats Statistik und Geoinformation, betont: „Ein Blick auf die landesweiten Geburtenzahlen zeigt, dass Leoben (+8,0 %) und Murau (+5,9%) 2024 die einzigen Bezirke waren, die ein deutliches Plus bei den Lebendgeburten verzeichneten. Die Landeshauptstadt hatte mit 2.905 Geburten zwar ein nur leichtes Plus von 0,6%, konnte aber mit +467 als einziger Bezirk einen (deutlichen) Geburtenüberschuss vorweisen, alle anderen Bezirke hatten teils deutliche Sterbeüberschüsse, besonders in der Obersteiermark. Die größten Geburtenrückgänge im Vergleich zum Jahr 2023 gab es in der Südoststeiermark (-14,2%) und in Liezen (-13,8%), während die Zahl der Geburten pro Frau im Jahresdurchschnitt 2020-24 in Leoben und Graz (je 1,24) mit Abstand am geringsten ist und in Weiz mit immerhin 1,60 am höchsten.”
Mia und Jakob sind die beliebtesten Vornamen
Passend zu den Geburtenzahlen wurden auch die beliebtesten Vornamen erhoben. Bei den Mädchen steht erstmals Mia - vor Marie und Emma - an erster Stelle. Bei den Buben erreichte Jakob zum 4. Mal den ersten Platz, gefolgt von Paul und Noah. In der Mehrjahresauswertung 2010-2024 befinden sich aber nach wie vor Maximilian und Anna auf Platz 1. Die Statistik führt auch selten vergebene Namen auf. Bei den Knaben zählen 2024 dazu Aldi, Amadeus, Bobby, Chukwujekwu, Cosimo, Elon, Elvis, Findus, Fox, Gafaar, Kriton und Platon, bei den Mädchen beispielsweise Anni, Balveenkaur, Hisi, Hope, Jewel, Lorelei, Mekka, Mitzi, Momo, Precious, Treisy und Trudi. Insgesamt wurden bei den Mädchen 1.226 verschiedene Namen vergeben, davon 788 nur einmal, bei den Buben waren es 1.154 verschiedene, davon 725 nur einmal.
Lebenserwartung erstmals wieder über Vor-Corona-Niveau
Eine positive Entwicklung zeigte sich im vergangenen Jahr bei den Sterbefällen: Diese gingen um 2,1 Prozent weiter zurück und liegen mit 13.251 nun wieder deutlich unter den hohen Werten der letzten Jahre. Dieser Rückgang wirkte sich auch auf die Lebenserwartung aus, die sowohl bei Frauen als auch bei Männern anstieg. Die Lebenserwartung lag im Jahr 2024 bei Frauen bei 84,8 Jahren, bei Männern bei 79,9 Jahren, womit das Vor-Corona-Niveau nun endgültig wieder erreicht bzw. übertroffen ist. Mit dem Rückgang sowohl der Sterbefälle als auch der Geburten hat sich das Geburtendefizit allerdings weiter erhöht und ist mit -3.313 das nach den Jahren 2020 und 2022 dritthöchste seit dem Zweiten Weltkrieg in der Steiermark. Zu erwähnen wäre bei den Sterbefällen auch noch, dass die Zahl der Suizide 2024 mit 198 erstmals unter den Wert 200 gesunken ist, bis in die 90er Jahre betrug dieser Wert noch regelmäßig über 300 pro Jahr.
Scheidungen: Neuer Tiefststand seit 1984
Nach dem kurzfristigen Rückgang 2023 traten 2024 wieder mehr Paare vor den Traualtar. Mit +249 (+3,9%) mehr Eheschließungen als im Vorjahr lag die Zahl der Trauungen bei 6.600, der nach 2022 zweithöchste Wert seit Abschaffung des Heiratsgeldes Anfang 1988, wobei 2024 der 24.8. das „magische Datum" mit den meisten Eheschließungen war. Wie in den Jahren zuvor waren die Heiratsraten im städtischen Bereich, insbesondere im Großraum Graz, höher als im ländlichen. In Graz wurden 1.609 Eheschließungen (+1,6 %) und in Graz-Umgebung 873 (+1,0 %) verzeichnet, in Summe also fast 40% der steirischen Eheschließungen.
Die Zahl der Scheidungen bleibt weiterhin niedrig und erreichte mit 1.871 Fällen sogar einen neuen Tiefststand seit 1984, die sogenannte Gesamtscheidungsrate liegt nun bei ebenfalls gesunkenen 32,6%, womit nur mehr jede 3. Ehe in Zukunft wieder geschieden wird. Jedoch gab es auch 2024 sieben Ehen, die nach dem Jubiläum der Goldenen Hochzeit geschieden wurden, eine sogar nach fast 57 Jahren.
Der vollständige Bericht der Landesstatistik ist
hier zu finden.
Rückfragehinweis:
Martin Mayer | Referat Statistik und Geoinformation | Tel: +43 676 8666 2904 | E-Mail: martin.mayer@stmk.gv.at
Graz, am 17. November 2025
Sabine Jammernegg unter Tel.: +43 (316) 877-2999, bzw. Mobil: +43 (676) 86662999 und Fax: +43 (316) 877-2294 oder E-Mail: sabine.jammernegg@stmk.gv.at zur Verfügung.
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