Sie wollen kein Gras wachsen lassen
Das ist ihr Arbeitsplatz beim Land Steiermark: Markus Eger-Leitner und Roman Haidenbauer steuern als eingespieltes Straßenmeisterei-Duo einen 15,4 Tonnen schweren Mulag-Triomäher - immer hart am Straßenrand.
Gleisdorf (21. August 2025).- Irgendwie kann man es sehen, wie man es möchte, wenn man mit Markus Eger-Leitner und Roman Haidenbauer über ihren Arbeitsplatz spricht: Einmal sind das etwas mehr als 400 Kilometer Bundesund Landesstraßen in der Region zwischen Gleisdorf und Weiz – und gleichzeitig auch vielleicht zwei Quadratmeter Platz im Führerhaus ihres Mulag-Triomäher – vollgepackt mit Technik, Knöpfen und Schaltern. Von hier aus steuert das Duo den Mercedes-Unimog und seine drei Mähwerke, die in nur einem Arbeitsgang einen bis zu acht Meter breiten Streifen neben der Fahrbahn mähen und gleichzeitig mulchen. Effizienter kann man dem wuchernden Grün kaum zu
Leibe rücken und für Verkehrssicherheit sorgen.
„Wenn alles gut läuft, schaffen wir schon mehr als zwei Kilometer in der Stunde“, schildert Eger-Leitner, der seit mehr als sieben Jahren das Spezialgerät lenkt und neben dem Fahren auch noch zwei der drei Mähwerke via Joystick steuert.
Volle Konzentration gefordert
Zwei Kilometer? Klingt weniger, als es ist, denn alle paar Meter stellt sich dem Mäh-Duo ein Hindernis in den Weg: Straßenpflöcke, Laternen, Verkehrsschilder, Ortstafeln, Einfahrten, Asphaltkanten, Wasserdurchlässe - oder Leitungen. „Du musst schon auch nach oben schauen, sonst gibt es ein Problem“, sagt Roman Haidenbauer, dessen Beifahrersitz um 90 Grad zur Fahrtrichtung verdreht werden kann. So hat er Böschung und Hindernisse besser im Blick.
Mehr als 100 Liter Diesel fließen in den Tagesbetrieb des Triomähers – zum einen für den extralangsamen Fahrbetrieb, zum anderen für die drei monströsen Mähwerke, in denen sich Walzen mit metallenen Klappen in
hohem Tempo drehen und so Gras und Umkraut kürzen. „Bis zu einem Meter und mehr kann es hoch sein“, schildert Eger-Leitner, am Ende bleibt ein duftender Mähstreifen neben der Fahrbahn. Ein eigenes Gebläse sorgt dabei dafür, dass der Grünschnitt von der Fahrbahn gefegt wird.
Aufpassen muss das Duo freilich nicht nur auf fixe Hindernisse am Fahrbahnrand, auch der Verkehr erfordert mitunter ein mehr als wachsames Auge. „Wir stellen zwar Schilder auf, wenn wir mähen, aber das hilft auch nicht immer“, berichtet Markus Eger-Leitner. Für manche Verkehrsteilnehmer taucht der Mähwagen trotz aller Warnhinweise – auch im Verkehrsfunk – letztlich doch überraschend auf.
Und was machen die beiden Straßenexperten eigentlich im Winter, wenn bekanntlich kein Gras wächst? Dann können sie sprichwörtlich trotzdem kein „Gras" über die Sache wachsen lassen. Wenn nichts blüht und wächst, dann wird auf den Unimog hinten ein Streugerät montiert –und vorne eine Schneefräse: Damit ist das Duo für den Kampf gegen Eis und Schnee zwischen Teichalm und „Sommer“alm bestens gerüstet.
Gleisdorf, am 21. August 2025




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