„Vom Brückenkopf zur Drehscheibe“
Nationalbank-General Liebscher gab in Graz Einblicke in das Geldwesen
Neues wusste Liebscher auch von der Euro-Font zu berichten: So werde derzeit an der Vorbereitung von neuen, fälschungssicheren Banknoten gearbeitet, die verbesserte Sicherheitsmerkmale nach dem neuesten Stand der Technik erhalten sollen. Der Euro sei, so Liebscher, mittlerweile zu einer bedeutenden Weltwährung aufgestiegen, die natürlich auch Fälscher auf den Plan lockt. In Schillingzeiten war Österreich mit seinen acht Millionen Einwohnern für Geldfälscherbanden „kein lohnendes Ziel", was sich in der Währungsunion mit seinen rund 320 Millionen Einwohnern verändert habe. Mittlerweile hätte sich die heimische Bevölkerung auch an den Euro gewöhnt, zitierte der Nationalbank-General aus einer Statistik. Nahezu jeder Österreicher wolle eine niedrige Inflation, was mit dem Euro gegeben sei. Zwei Drittel der Bevölkerung stünde dem Euro positiv gegenüber und habe sich im Umgang mit der neuen Währung bereits gut gewöhnt, über 80 Prozent zeige sich von der Stabilität des Euro sehr zufrieden. Liebscher verwehrt sich auch dagegen, die jüngste Teuerungswelle bei auf dem Lebens- und Nahrungsmittelsektor mit dem Euro in Verbindung zu bringen. Die gestiegenen Preise in diesem Sektor seien durch die derzeitigen hohen Rohölpreise beeinflusst. Ganz im Gegenteil halte der Euro die Preissteigerungen sogar in Grenzen, bedingt durch den günstigen Wechselkurs zum US-Dollar, mit dem das Erdöl auf den Weltmärkten gehandelt wird.
Graz, am 12. Oktober 2007
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