Bombendrohung gegen Landesregierung
Täter rief mit Handy an, Telefonnummer ist bekannt und gespeichert
Die Telefonistin Heidelinde Muhrer dachte zuerst an einen Scherz, als sie wenige Minuten nach 12.00 Uhr den Anruf entgegennahm und fragte noch, wen der Anrufer eigentlich sprechen wolle. Heidelinde Muhrer: „Der Mann fragte mich in gebrochenem Deutsch ‚Bin ich in Landesregierung? Dann hat er gesagt ‚das ist eine Bombendrohung, nehmen Sie mich ernst, ich habe das schon vor eineinhalb Jahren einmal gemacht." Genauere Angaben machte er nicht. Geistesgegenwärtig rief die Telefonistin sofort die Landeswarnzentrale an, die wiederum die Polizei verständigte. Über die Leiterin der Abteilung 2, Mag. Christine Klug, wurden sämtliche Landesbediensteten in den gefährdeten Amtsbereichen per E-Mail aufgefordert, sofort die Büroräume zu verlassen. Nahezu hundert Bedienstete fanden sich daraufhin im Burghof ein.
Major Helmut Richter, der den Einsatz mit einer fünfzehnköpfigen Einheit leitete, konnte, nachdem sämtliche für ein Bombenversteck möglichen Stellen abgesucht worden waren, vorläufig Entwarnung geben. „Wir suchen aber noch mit einem für das Aufspüren von Sprengstoff ausgebildeten Hund", so Polizeimajor Richter, „und einem Sprengstoffexperten noch jeden Winkel der Burg ab."
Während es sich bei den Bombendrohungen gegen die beiden Landeskrankenhäuser - ein Täter wurde bereits überführt - um Inländer handelte, war es im Fall der Grazer Burg zum ersten Mal eine ausländische Stimme. „Aber", hofft der Polizeimajor auf eine rasche Aufklärung, „wir haben die Handynummer des Anrufers, eine T-Mobil-Nummer."
Graz, am 23. Juli 2007
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