Weiterer Anstieg der Familienzahlen bis 2011
Statistische Entwicklung der Familien in der Steiermark (1971 – 2050)
Die Zahl der Familien ist seit dem Jahre 1971 von 302.645 auf 330.460 im Jahr 2001 gestiegen. Die Anzahl der Familien ohne Kinder nahm in diesem Zeitraum um zirka 30 Prozent zu, so dass 2001 in etwa einem Drittel der Familien keine Kinder leben, wobei dieser Anteil bis 2031 auf 44 Prozent steigen wird. Die Anzahl der Familien mit Kindern ist in etwa gleich geblieben, geht in Zukunft aber deutlich zurück. Dynamisch entwickelt sich Graz-Umgebung, während Graz-Stadt und Leoben eher geringe Zuwächse der Familienzahlen aufweisen, wobei aber Graz-Stadt in Zukunft zulegen wird.
Die überwiegende Mehrheit der Familien sind Paarfamilien, allerdings ist seit 1971 ein sinkender Trend bei den Ehepaaren festzustellen, die Zahl der Lebensgemeinschaften ist trotz einer Vervierfachung seit 1971 aber noch immer relativ klein. Die Zahl der Alleinerzieherinnen und Alleinerzieher hat sich im Laufe der Zeit deutlich erhöht. Auf Gemeindeebene weisen 2001 Kleinstgemeinden mit ländlicher Struktur am meisten Kinder in Familien auf, darunter die Gemeinden Tyrnau (Graz-Umgebung) und Haslau bei Birkfeld mit vier und mehr Kindern in jeder 10. Familie, im Vergleich zu jeder 60. Familie landesweit. Beim Anteil der Familien ohne Kinder sind drei Gemeinden des Bezirkes Leoben - Vordernberg, Eisenerz und Hieflau - an der Spitze, hier gibt es jeweils in etwa jeder zweiten Familie keine Kinder.
„Die derzeitige Situation der Familien und der Gesellschaft in Österreich und damit auch in der Steiermark ist - stärker als je zuvor - durch die demographische Entwicklung geprägt. Zum Einen ist ein historischer Geburtenrückgang zu verzeichnen, zum Anderen steigt die Lebenserwartung nach wie vor an. Angesichts dieser Entwicklungen ist die Politik gefordert, eine „bevölkerungsbewusste Familienpolitik" zu gestalten. Es gilt, Rahmenbedingungen für eine möglichst ausgeglichene demographische Struktur zu schaffen. Vorrangiges Ziel ist dabei die Förderung der Entscheidung und Verantwortung für Kinder. Die steirische Landesstatistik liefert mit ihren umfassenden Publikationen einen wesentlichen Beitrag, der es ermöglicht, auf die gesellschaftlichen Entwicklungen bestmöglich zu reagieren", so Dr. Bettina Vollath, Landesrätin für Bildung, Jugend, Frauen und Familie.
Zusätzlich zur statistischen Analyse über Familien in der Steiermark gibt es auch einen aktuellen Bericht über die Entwicklung der Privathaushalte von 1971 bis 2050 in der Steiermark. Die Basis für beide Auswertungen bieten die Volkszählungen 1971 bis inkl. 2001 und die aktuelle Haushalts- bzw. Familienprognose bis 2050. Nähere Informationen unter (0316)877-2904.
Graz, am 27. Juni 2007
Für Rückfragen steht Ihnen als Verfasser bzw. Bearbeiter dieser Information Sabine Jammernegg unter Tel.: (0316) 877-2999 Fax: (0316) 877-3188 E-Mail: sabine.jammernegg@stmk.gv.at zur Verfügung