Barbara-Feiern entlang der Eisenstraße
Schutzpatronin der Bergleute mit „Barbarabier“ und „Ledersprung“ geehrt

Graz.- Zu Ehren der heiligen Barbara, der Schutzpatronin aller Bergleute, fanden am Wochenende entlang der steirischen Eisenstrasse die traditionellen Barbara-Feiern statt. In Eisenerz zogen zahlreiche Bergleute am Samstag feierlich von der Oswaldi-Kirche zum Hauptplatz.
Prominenter Gast in Eisenerz war Landeshauptmann Mag. Franz Voves, der die Legende der heiligen Barbara genau kennt: „Der 4. Dezember ist der heiligen Barbara gewidmet. Sie war Tochter eines reichen Kaufmanns und wurde von ihm, weil sie sich gegen seinen Willen taufen ließ, ins Gefängnis geworfen. Auf dem Weg dorthin verfing sich ein Kirschenzweig in ihrem Kleid. Den stellte Barbara in einen kleinen Krug, und er blühte an dem Tag auf, als sie hingerichtet werden sollte.“
Noch heute schneidet man aus diesem Grund Kirschbaumzweige und stellt sie als Barbarazweige ins Wasser, damit sie an Weihnachten blühen. Wenn der „Barbarzweig“ dann am Heiligen Abend blüht, kommt es laut Brauchtum zu einer Hochzeit in der Familie im nächsten Jahr.
Um auch gegen den Durst gewappnet zu sein, wurden heuer wieder tausende Liter „Barbarabier“ gebraut, das bei zahlreichen Feiern zwischen Leoben und Gußwerk ausgeschenkt wurde. Der Abschluss in Eisenerz am Samstag war der so genannten „Ledersprung“, ein Brauch, mit dem verdiente Persönlichkeiten ehrenhalber in den Stand der Bergleute erhoben werden.
Graz, am 04. Dezember 2006
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