Start der Tollwut-Schutzimpfung von Füchsen
Präparierte Köder werden entlang der südlichen Landesgrenze abgeworfen
Graz. – Heute beginnt die diesjährige Tollwut-Schutzimpfungs-Aktion, bei der an die 50.000 präparierte Köder vom Flugzeug aus über unbewohntem Gebiet abgeworfen werden. Veterinärdirektor Dr. Peter Wagner: „Die Impfaktion betrifft die südlichen Bereiche der Bezirke Deutschlandsberg, Fürstenfeld, Feldbach und Leibnitz sowie den gesamten Bezirk Radkersburg. Die Auslage der Köder erfolgt in Absprache mit den benachbarten Bundesländern Burgenland, Kärnten und Niederösterreich sowie mit Slowenien, Ungarn und der Slowakei, die ebenfalls ein derartiges Impfprogramm durchführen.“
Die Köder haben einen Durchmesser von cirka vier Zentimetern und bestehen aus gepresstem Fischmehl. Sie enthalten eine Gelatinekapsel mit dem Impfstoff, der beim Zerkauen in der Mundhöhle des Fuchses freigesetzt wird. Mag. Reinhold Novosel, Leiter des Referates für Tierseuchen und Tierschutz: „Für Haustiere und andere frei lebende Tiere ist der Impfstoff unschädlich. Die Köder sollten vom Menschen aber besser nicht berührt werden. Bei einem Kontakt mit verletzter Haut sollte die Wunde gründlich mit Wasser gespült und im Anschluss ein Arzt aufgesucht werden.“
Tollwut ist eine seit Jahrtausenden bekannte Virusinfektion, die bei Tieren und Menschen eine akute lebensbedrohliche Gehirnentzündung verursacht. Hauptüberträger ist der Fuchs. Weltweit sterben zwischen 40.000 und 70.000 Menschen jährlich an Tollwut, die meisten in Osteuropa, Asien (um 80 Prozent) und Afrika. Die Hälfte der Todesfälle weltweit betrifft Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren. Ungefähr zehn Millionen Menschen werden jährlich behandelt nach einem Verdacht, sich der Tollwut ausgesetzt zu haben.
Weitere Auskünfte erteilt die Fachabteilung 8C – Veterinärwesen unter der Telefonnummer 0316-877-3595.
Graz, am 23. Oktober 2006
Für Rückfragen steht Ihnen als Verfasserin bzw. Bearbeiterin dieser Information Mag. Inge Farcher unter Tel.: (0316) 877-4241 Fax: (0316) 877-3188 E-Mail: ingeborg.farcher@stmk.gv.at zur Verfügung