Steirischer Herbst 2006: Festival des Unpopulären
Austausch zwischen künstlerischer Arbeit und ästhetischem Diskurs im Vordergrund

O-Töne von Landeshauptmann Mag. Franz Voves, LH-Stellvertreter Dr. Kurt Flecker und Staatssekretär Franz Morak unter Landespressedienst > Presseserver > O-Ton-Service
Graz.- „Sich immer wieder neu finden“, diesem Leitgedanken des Steirischen Herbstes hat sich auch seine neue Intendantin, Veronica Kaup-Hasler verpflichtet. In der kurzen ihr verbleibenden Vorbereitungszeit stellt sie heuer die Dualität zwischen künstlerischer Arbeit und ästhetischem Diskurs besonders stark in den Vordergrund. Schon die Performance der kinetischen Luft- und Fallskulptur „Schwerefeld und Luftabdrücken“ von Georg Nussbaumer widerspiegelt diese Dualität: Diese Kombination zwischen Installation und Oper ist ein Kunstwerk, das den Rezipienten zur freien individuellen Assoziation und darüber hinaus zum ästhetischen Diskurs fordert. „Kunst ist, was als Kreation und mit künstlerischem Willen gedacht ist oder vom Betrachter als solches gesehen wird“, umreißt der für die steirische Kulturpolitik verantwortliche Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Kurt Flecker einen wesentlichen Punkt dieses ästhetischen Diskurses.
Damit wird der Steirische Herbst auch heuer wieder zum Festival der Produktion, des Prozesshaften, des Ermöglichens, überhaupt des Initiierens und Herausforderns. Kunst-Staatssekretär Franz Morak zum provokativen Aspekt der Kunst: „Ich würde mich als moderner Künstler nicht auf die Provokation festlegen. Es gibt verschiedene Wege, das Ohr, das Auge und den Bauch des Menschen zu erreichen.“
Statt Themen gibt es Leitmotive, teils parallel, teils in Wechselwirkung zueinander. Der künstlerische Blick auf Fragen der Gesellschaft wie Kontrolle, Teilhabe, Grenze zwischen Kunst und Alltag oder auch die Verwobenheit von Ökonomie und Politik stehen im Vordergrund. „Gerade die Kunst hat die Aufgabe, zu jeder Epoche Spiegelbild der Gesellschaft zu sein und genau die Signale zu geben, dass man nachdenklich wird und diese Provokation, die uns den Spiegel vorhält, in sich aufnimmt und dass die Politik sie berücksichtigt in ihrem Handeln“, sieht Landeshauptmann Mag. Franz Voves die Kunst im Allgemeinen und das Festival des Steirischen Herbstes als Korrektiv der Gesellschaft.
Graz, am 22. September 2006
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