3.000 exportorientierte Firmen für die Steiermark
Steirische Konsules als Wegbereiter der wirtschaftlichen Internationalisierung
Graz.- „3.000 exportorientierte Firmen in der Steiermark sind ein ehrgeiziges Ziel. Aber sie sind auch ein realistisches Ziel, dass wir erreichen können“, zeigte sich Wirtschafts-Landesrat Dr. Christian Buchmann bei seiner Begrüßungsrede anlässlich des Treffens zum Meinungsaustausch mit dem konsularischen Korps bei Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer überzeugt.
In seiner Analyse der Situation der steirischen Wirtschaft sieht Buchmann deren Internationalisierung als wichtigste Leitlinie. Basis für diese Internationalisierung sind die steirische Forschungsquote von 3,7 Prozent des Brutto-Inlandsproduktes, ein Prozentsatz, den die EU erst im Jahre 2010 erreichen wird und die alleine 17 steirischen von insgesamt 40 österreichischen Kompetenzzentren.
Ein Hauptziel steirischer Wirtschaftspolitik ist auch die Erreichung so genannter kritischer Größen, etwa im Bereich der Humantechnologie und der Umwelttechnik. Diese kritischen Größen sollen es steirischen Wirtschaftseinheiten ermöglichen, als Global Player, als international agierende Flaggschiffe aufzutreten.
Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer verwies auf die besondere Rolle der Konsules, auf der Ebene direkter persönlicher Gespräche mit den Wirtschaftspartnern in den verschiedenen Ländern: „Die Entscheidungen über Wirtschafts- und Tourismusprojekte fallen nur zu einem Bruchteil auf höchster staatspolitischer Ebene. Die tatsächliche wirtschaftliche Vernetzung erfolgt durch persönliche Kontakte. Darin liegt die große Bedeutung der Konsules, wenn es darum geht, Wege für gemeinsame zwischenstaatliche Projekte zu öffnen und persönliches Vertrauen zu schaffen. Dazu der Vizepräsident der Wirtschaftskammer Steiermark, Dr. Gilbert Frizberg: „Die positive Entwicklung der steirischen Wirtschaft zeigt sich nicht nur in den guten Kenndaten, sondern ist auch unmittelbar für die Wirtschaftstreibenden und die Beschäftigten spürbar. Das verdanken wir zu einem erheblichen Anteil der Arbeit der steirischen Konsules.“
In der Diskussion wurde auch auf die Bedeutung einer besseren Fluganbindung der Steiermark an die internationalen Zentren hingewiesen. Hier seien entsprechende Kooperationen zu suchen, um Graz und die Steiermark für international agierende Wirtschaftstreibende und auch für Touristen leichter erreichbar zu machen. „Die Politik kann nicht alle Ebenen zwischenstaatlicher Beziehungen abdecken. Unsere persönlichen Erfahrungen und Verbindungen, die von uns geknüpften Freundschaften und Bekanntschaften in den Ländern, die wir vertreten, sind ein großes Potential, das wir dem zusammen wachsenden Europa zur Verfügung stellen können“, beschreibt der Honorarkonsul der Republik Polen, Landesamtsdirektor a. D. Dr. Gerold Ortner, die Funktion der Konsules.
Graz, am 12. Mai 2006