Die „Stoanis“ als Überraschung
Zweitägige Fachtagung der Kat-Referenten im Bezirk Weiz


Graz.- Ein umfangreiches, höchst informatives Programm mit namhaften Referenten bot zwischen 26. und 27. April das Fortbildungsseminar der Katastrophenschutzreferenten der steirischen Bezirksverwaltungsbehörden, das von Peter Rechberger, Kat-Referent der Bezirkshauptmannschaft Weiz, gemeinsam mit der Fachabteilung für Katastrophenschutz und Landesverteidigung organisiert wurde. Nach einem Besuch bei der Florianistation Weiz, wo deren Informationssystem für elektronische Einsatzplanung vorgestellt wurde, ging es weiter nach Arzberg, wo der Schaustollen des ehemaligen Bergwerkbetriebes und die dortige Erdbeben-Messstation besichtigt wurden. In weiterer Folge erläuterte der Montanexperte des Bundesministeriums für Wirtschaft, Universitätsprofessor Dr. Leopold Weber, die Aufgaben der Montanbehörde und referierte über die Evaluierung von Georisken bei Untertagebauen. Danach widmete sich Univ.Doz. Dr. Wolfgang Lenhardt von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik dem Thema „Erdbeben“.
Die Unwetterkatastrophe im August des Vorjahres war am Abend der Schwerpunkt dieser Tagung. In Gasen, wo die Regenfälle durch Hangrutschungen besondere Verwüstungen angerichtet haben, berichtete der Bürgermeister, Landtagsabgeordneter Erwin Gruber, gemeinsam mit dem Bürgermeister der Nachbargemeinde Haslau, Johann Flicker, über die millionenschweren Unwetterschäden und bedankte sich beim Leiter der Katastrophenschutzabteilung, Dr. Kurt Kalcher, und beim Weizer Bezirkshauptmann Dr. Rüdiger Taus für die aufopfernde Hilfe durch Einsatzorganisationen und Behörden. Und Gruber hatte noch eine ganz besondere Überraschung für die 22 Seminarteilnehmer parat: Nach seinem Vortrag marschierten nämlich die Stoakogler höchst persönlich auf und gaben ein Privatkonzert für die „Katastrophenschützer“, die bei dem Lied „Steirermen san very good“ begeistert in den Refrain mit einstimmten.
Am zweiten Seminartag beschäftigten sich die Kat-Referenten mit den Planungsfortschritten des neuen Digital-Funknetzes „BOS Austria“ sowie mit der Abwicklung von Entschädigungszahlungen nach Katastrophenfällen. Die Firma „Steirerobst“ in Gleisdorf bildete die letzte Station dieser Tagung: Nach einer Betriebsführung, bei der die Seminarteilnehmer eine etwas gewöhnungsbedürftige Schutzkleidung tragen mussten, referierte Dipl.-Ing. Martin Ulreich, dem Leiter des Steirerobst-Innovationszentrums, über den Giftgasalarm vom 19. November 2004 und analysierte mit den Kat-Referenten den damaligen Katastrophen-Einsatz.
Graz, am 28. April 2006