Umweltanwältin präsentierte Tätigkeitsbericht 2005
Von Spielberg bis zu den Stadtparkbäumen in Graz erstreckt sich ihr Aufgabengebiet

Graz.- Seit knapp einem Jahr ist die steirische Umweltanwältin MMag. Ute Pöllinger im Amt. Heute legte sie im Rahmen einer Pressekonferenz im Medienzentrum Steiermark ihren ersten Tätigkeitsbericht vor. Als besonders kritische Verfahren im vergangen Jahr nennt Pöllinger die Fällung von Stadtparkbäumen in Graz, den Gipsabbau am Dörfelstein, die 380 kV-Leitung, das Kraftwerk Mellach sowie mehrere Straßenbauprojekte, wie zum Beispiel den Neubau der S7 zwischen Großwilfersdorf und Heiligenkreuz.
Ihre Aufgabe sieht die amtierende Umweltanwältin darin, „sowohl in der Ausübung meiner Parteistellung als auch bei der Bearbeitung von Beschwerden zu überprüfen, ob die Vorschriften, die dem Schutz der Menschen und der Umwelt dienen, im Verfahren entsprechend beachtet wurden.“ Im Jahr 2005 stand ihr dazu ein Budget von 104.000 Euro zur Verfügung.
In vielen Fällen stelle sich aber die Frage, was mit einer Berufung zu erreichen ist: „Wenn ein Bescheid wegen inhaltlicher Mängel behoben wird, habe ich zwar einen persönlichen Erfolg erzielt, aber nicht unbedingt eine Verbesserung der Umweltsituation erreicht“, erklärte Pöllinger. Darum versucht die Umweltanwältin oftmals durch intensive Verhandlungen mit dem jeweiligen Antragssteller Ausgleichsmaßnahmen durchzusetzen.
Ein zentrales Betätigungsfeld für die kommenden Jahre sieht Pöllinger im geplanten Bau zahlreicher Kleinwasserwerke: „Die wirklich unberührten Bäche an denen man das ‚Erlebnis Wildfluss’ tatsächlich noch genießen kann, werden in der Steiermark immer weniger. Deswegen müssen wir Instrumente finden, wie wir diese letzten unbeeinflussten Fließgewässer wirkungsvoll schützen können.“
Graz, am 22. März 2006
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