Weltwassertag 2006 im „Wasserland Steiermark“
Steirisches Wasser-Kompetenzzentrum: Leistungsbilanz und Zukunftserwartungen
Graz.- Eine eindrucksvolle Leistungsbilanz und der Ausblick in die Zukunft der steirischen „Wasserpolitik“ standen im Mittelpunkt einer aus diesem Anlass abgehaltenen Pressekonferenz von Agrarlandesrat Johann Seitinger, dem in Graz für Stadt- Verkehrs- und Grünraumplanung zuständigen Stadtrat Univ. Doz. Dipl.-Ing. Dr. Gerhard Rüsch und dem Vorstandsdirektor der Grazer Stadtwerke AG Dipl.-Ing. Wolfgang Malik. „Der Weltwassertag 2006 am 22. März ist für mich Anlass, unseren Bürgern bewusst zu machen, dass wir Steirer in Bezug auf das Wasser gegenüber vielen anderen Regionen in der Welt privilegiert sind. Dieses Privileg fordert aber auch eine besondere Verantwortung von uns allen im Umgang mit diesem kostbaren Gut“, begründet der zuständige Landesrat Johann Seitinger die erheblichen Aufwendungen des Landes Steiermark für die Pflege und Verwertung seiner Wasserressourcen. So wurde etwa vom Land Steiermark mit Förderungen von 5,2 Millionen Euro ein Gesamtinvestitionsvolumen von 29 Millionen für eine hochqualitative und kostengünstige Trinkwasserversorgung bewirkt. Der Steirische Wasserversorgungsverband versorgt mit zirka 54 Millionen Kubikmetern Trinkwasser aus 558 Quellfassungen, Grundwasser- und artesischen Brunnen, 247 Hoch- und Tiefbehältern über zirka 5.650 Kilometer Rohrleitungen, 122.600 Hausanschlüsse mit rund 840.000 Einwohnern zirka 82 Prozent der steirischen Bevölkerung und 1,2 Millionen Einwohner in Wien. Das STYRIAN AQUA SERVICE wickelt jährlich ungefähr 1.200 Einzelbaustellen im Bereich der Wasserversorgung ab und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Kontrolle und Wartung der Wasser-Betriebsanlagen. Die Fachabteilungen 19A (Wasserwirtschaftliche Planung und Siedlungswasserwirtschaft) und 19B (Schutzwasserwirtschaft und Bodenhaushalt) haben eine Bürokratie-, Zeit- und Kosten minimierende Datenbank aller Projekte der Wasserwirtschaftsabteilung des Landes Steiermark geschaffen. „Graz ist eine der wenigen Städte seiner Größenordnung, die höchste Wasserqualität, günstige Bezugspreise und höchste Versorgungssicherheit in Einem bieten kann“, betont der zuständige Stadtrat Gerhard Rüsch die Sonderstellung der Landeshauptstadt in Bezug auf die Wasserversorgung.
Auch der zweite Teil des Wasserkreislaufes, der Bereich der Abwasserentsorgung und des Hochwasserschutzes wird aktiv betreut: Mit Förderungen von 10,6 Millionen hat das Land Steiermark einen Investitionsschub von 107 Millionen Euro im Abwasserbereich ausgelöst. Landesförderungen im Bereich des Hochwasserschutzes brachten Investitionen von insgesamt 13 Millionen.
Mit dem „Knet Wasser“, das bei der Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH angesiedelt ist, steht ein Wasser-Kompetenzzentrum modernster Prägung zur Verfügung: In rund 35 Teilprojekten, gemeinsam mit 23 Forschungs- und 42 Wirtschaftpartnern aus Österreich und Europa werden wissenschaftliche Erkenntnisse auf dem Sektor Wasser gesammelt, über das Netzwerk ausgetauscht und technisch umgesetzt. „Wir wollen mit unserem Know-How anderen Regionen Hilfestellung bei der Versorgung mit gesundem Trinkwasser und der naturnahen Beherrschung des Wasserkreislaufes geben. Wir wehren uns allerdings gegen jede Tendenz in der EU, die regionale Souveränität bezüglich der Wasserressourcen in Frage zu stellen“, präzisiert Seitinger seine Haltung in dieser Frage.
Graz, am 17. März 2006
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