Hilfe für Helfer
Katastrophenschutzabteilung startet Pilotprojekt mit FF Knittelfeld
Knittelfeld.- Bei Brandkatastrophen und Verkehrsunfällen mit Todesfolge benötigen nicht nur die Angehörigen von Opfern eine weitergehende Unterstützung, sondern manchmal auch Mitarbeiter von Einsatzorganisationen, die bei diesen Tragödien vor Ort ihren Dienst verrichtet haben. Daher hat die Fachabteilung für Katastrophenschutz in Knittelfeld ein Pilotprojekt gestartet, bei dem Mitglieder der Stadtfeuerwehr eine spezielle Ausbildung über Kameradenhilfe als Erstmaßnahme nach besonders belastenden Einsätzen erhalten.
Der erste Teil zu diesem Ausbildungskomplex fand Mitte Dezember statt, der zweite Teil ist für Februar kommenden Jahres geplant. Acht der rund 100 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Knittelfeld wurden im Bereich Stressverarbeitung nach besonders belastenden Einsätzen, kurz SvE, unter der fachkundigen Leitung des Psychotherapeuten Edwin Benko geschult.
„Gerade bei besonders belastenden Einsätzen sind Hilfskräfte einem außergewöhnlichen Stress ausgesetzt, der fallweise auch zu traumatischen Krisen bei den Helfern führen kann. Daher ist es notwendig, den betroffenen Helfern für die Verarbeitung der schockierenden Situationen und Bilder eine professionelle Unterstützung durch speziell ausgebildete Kameraden zu bieten“, umreißt Benko das Ziel der Ausbildung. „Außerdem bestehen Blaulicht-Organisationen wie die Feuerwehr überwiegend aus ehrenamtlichen Kräften, die für Einsätze ihre Freizeit opfern – deshalb ist es auch eine Verpflichtung, sich gerade um diese ehrenamtlichen Helfer zu kümmern, wenn sie nach einem Schadensereignis einmal selbst Hilfe brauchen“, so Benko.
Graz, am 20. Dezember 2005
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