Abwasser-Anlagen für alle Haushalte
Initiativen von Landesrat Johann Seitinger mit ehrgeizigem Ziel
Graz.- 90 Prozent aller Haushaltshalte verfügen derzeit über eine ordnungsgemäße Abwasserentsorgung. Die verbleibenden zehn Prozent, das sind rund 45.000, oftmals entlegene Bauernhöfe und Privat-Objekte, sollen nach Angaben des für die Wasserwirtschaft zuständigen Landesrates Johann Seitinger in den nächsten Jahren eine technisch und juristisch einwandfreie Abwasserentsorgungsanlage erhalten. Die Gebäudeeigentümer, die auch zukünftig keine Möglichkeit haben, sich an eine öffentliche Kanalisation anzuschließen, müssen eine eigene Kleinkläranlage errichten oder weiterhin einen Grubendienst mit einer ordnungsgemäßen Abwasserentsorgung betrauen, betonte Dipl.-Ing. Johann Wiedner, Leiter der Fachabteilung für Wasserwirtschaftliche Planung und Siedlungswasserwirtschaft.
Nach einem Pilotprojekt mit dem Titel „Abwasserentsorgung am Bauernhof“ in diesem Jahr meldeten sich innerhalb der vorgegebenen Anmeldefrist mehr als 1.000 Interessierte, um eine Kleinkläranlage nach diesem Konzept in den nächsten Jahren zu bauen. Heuer wurde dieses Konzept an zwölf konkreten Bauprojekten erfolgreich erprobt. Eine zentrale Rolle nahmen Landwirtschaftliche Maschinenringe ein“, betonte Landesrat Seitinger, „für dieses Pilotprojekt stellte das Land eine rund 40.000 Euro- Sonderförderung bereit. Über Vermittlung des Maschinenrings werden die bereits gemeldeten Interessenten eine kostenlose Beratung erhalten. Damit soll ein wichtiger Impuls zur fristgerechten Errichtung von Kleinkläranlagen erfolgen.“
Die Kosten für den Bau einer Kleinkläranlage werden von der Abteilung Wasserwirtschaft mit durchschnittlich 8.000 bis 10.000 Euro beziffert, die teilweise durch Eigenleistungen gesenkt werden können. Erfahrungsgemäß beträgt die Förderung die Hälfte der Baukosten, wobei in Einzelfällen jedoch starke Unterschiede auftreten können. Immer mehr Bedeutung komme der gesetzlichen Verpflichtung der Kommunen zu, Gemeindeabwasserpläne zu erstellen. „Im Jahr 2006 sollten alle Gemeindeabwasserpläne fertig gestellt werden und den Bürgern eine klare Aussage über ihre Entsorgungsverpflichtungen geben“ betonte Landesrat Seitinger. Folglich soll die Förderung von Gemeindeabwasserplänen nach 2006 eingestellt, dafür aber die Beratung der Bürger intensiviert werden.
Infos: Dipl.-Ing. Johann Wiedner, Fachabteilung für Wasserwirtschaftliche Planung und Siedlungswasserwirtschaft, Stempfergasse 7, 8010 Graz, Telefon: (0316) 877-2025; Fax-Nst: 2662. E-Mail: fa19a@stmk.gv.at, oder Maschinenring-Service, Hotline 0316/8050-Nst. 1317.
Graz, am 14. Dezember 2005
Für Rückfragen steht Ihnen als Verfasser bzw. Bearbeiter dieser Information Dr. Kurt Fröhlich unter Tel.: (0316) 877-2782, Fax: (0316) 877-3188 E-Mail: kurt.froehlich@stmk.gv.at zur Verfügung