Bundespräsident Fischer auf Steiermark-Besuch
Vinzidorf, Grazer Burg, Grazer Synagoge und VA-Tech stehen am Programm


Graz. – Bei seiner Steiermark-Visite besuchte Bundespräsident Dr. Heinz Fischer die steirische Landesregierung, die heute Vormittag zu ihrer ersten regulären Sitzung unter dem neuen Landeshauptmann Mag. Franz Voves zusammentrat. „Als gebürtiger Grazer freue ich mich sehr wieder in der Steiermark zu sein“, sagte der Bundespräsident, der den alten und den neuen Mitgliedern der steirischen Landesregierung viel Erfolg und dem Land eine gute Entwicklung wünschte.
Die nächste Station nach der Regierungssitzung war die Voreröffnung der Ausstellung „Minhag Styria“ in der Grazer Synagoge, die die 500-jährige wechselvolle Geschichte der Juden in der Steiermark beleuchtet. Bundespräsident Fischer, der die Ausstellung eröffnete, begrüßte, dass „es in Österreich in den letzten 15 bis 20 Jahren zu einem verstärkten Nachdenken und vor allem zur Gründung des Restitutionsfonds gekommen ist.“ Gastredner waren Oberrabbiner Chaim Eisenberg, der Vorsitzende des Ökumenischen Forums christlicher Kirchen, Hermann Miklas, sowie Staatssekretär Franz Morak. Morak: „Diese Ausstellung ist ein Aufruf zur Wachsamkeit gegenüber allen Formen der Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit.“ Landeshauptmann Voves betonte: „Ereignisse wie der Novemberpogrom und die anschließende jahrelange Verfolgung der jüdischen Mitbürger dürfen nie mehr vorkommen. Es liegt an uns, Werte wie Toleranz zu vermitteln und vorzuleben.“ Im Zuge des Festaktes wurde eine Tafel mit 542 Namen von Opfern der steirischen jüdischen Gemeinde enthüllt.
Am Nachmittag stehen ein Besuch der Brus-Ausstellung im neuen Kunsthaus Weiz und bei der VA Tech-Hydro am Programm. Als erste Station der Steiermark-Tour besuchte Fischer das von Pfarrer Wolfgang Pucher gegründete Grazer Vinzidorf.
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Graz, am 07. November 2005