Privatschäden sofort der Gemeinde melden
Hochwasser in der Steiermark: Außerordentliche Sitzung der Landesregierung
Graz.- Im Rahmen der heutigen Tagung des Landeskoordinationsausschusses zu der Katastrophenschutzreferentin Landeshauptmann Waltraud Klasnic alle Regierungsmitglieder eingeladen hatte, kündigte Klasnic eine außerordentliche Sitzung der Landesregierung für kommenden Donnerstag an. Klasnic dankte allen berichterstattenden Einsatzorganisationen und dem österreichischen Bundesheer für ihren Einsatz am Wochenende. Allein gestern waren 331 Feuerwehren mit 5100 Feuerwehrleuten im Einsatz, heute rund 500 Feuerwehrleute. Die freiwilligen Einsatzorganisationen sollen nun verstärkt vom Bundesheer entlastet werden.
Dr. Kurt Kalcher, Leiter der Fachabteilung 7 B Katastrophenschutz und Landesverteidigung, berichtete, dass 20 Bauernhöfe akut von Rutschungen bedroht sind. „Die Bewohner wurden bereits evakuiert, Geologen und Mitglieder des Bundesheeres sind mit den Sicherungsmaßnahmen beschäftigt.“ Rund 408 Meldungen und Telefonate gingen am Wochenende bei der Landeswarnzentrale ein, die mit insgesamt 12 Mitarbeitern rund um die Uhr erreichbar war.
Neben Schäden an Häusern wurden durch die Unwetter landesweit Straßen und Brücken in Mitleidenschaft gezogen. Das endgültige Schadensausmaß könne wahrscheinlich aber erst bis Mitte nächster Woche eruiert werden, so die Leiter der zuständigen Abteilungen. Unwetterschäden an privatem Eigentum sollten so rasch wie möglich an die zuständige Gemeinde gemeldet werden, so Kalcher. „Alle Steirerinnen und Steirer, die durch das Hochwasser Schäden am Privateigentum erlitten haben, sollen sich dringend an ihre Gemeinde wenden. Sie erhalten dort die sogenannten Privatschadensausweise. Die Gemeinde meldet die Schäden an die zuständige Bezirksverwaltungsbehörde weiter, diese beauftragt Sachverständige mit der Erhebung der Schäden. Über die Landesregierung kommt es dann zu einer raschen Auszahlung aus den Mitteln des Katastrophenfonds.“ Dr. Heinz Schille, Leiter der Fachabteilung 7A Gemeinden und Wahlen: „Wir senden noch heute Nachmittag detaillierte Informationen zum Umgang mit Privatschadensmeldungen an die Gemeinden aus und ersuchen sie, den Steirerinnen und Steirern bei der Schadensaufnahme und Schadensabwicklung behilflich zu sein.“
Für die Opfer der aktuellen Unwetter in der Steiermark wurde bereits ein Spendenkonto bei Hypobank Steiermark mit der Kontonummer 20541036220 eingerichtet.
Graz, am 22. August 2005
Für Rückfragen steht Ihnen als Verfasserin bzw. Bearbeiterin dieser Information Mag. Inge Farcher unter Tel.: (0316) 877-4241 Fax: (0316) 877-3188 E-Mail: ingeborg.farcher@stmk.gv.at zur Verfügung