Vogelgrippe: Verendete Wasservögel melden
Vogelgrippe-Hotline ab morgen unter 0316-877-6553 erreichbar
Graz. – Unmittelbar nach der Sitzung des Landeseinsatzstabs zur Vogelgrippe informierte Landesrat Johann Seitinger heute Nachmittag die Presse über die wichtigsten Maßnahmen. So wird ab morgen sieben Uhr früh im Einsatzkoordinationszentrum des Landes eine eigene Hotline eingerichtet. Unter der Grazer Nummer 877-6553 erhalten Steirer und Steirerinnen von sieben bis 22 Uhr kompetente Antworten auf ihre Fragen zur Vogelgrippe. Seitinger wies darauf hin, dass in erster Linie Wasservögel zu den Risikotieren zählen. „Jeder, der einen verendeten Wasservogel findet, soll den direkten Kontakt mit dem Tier meiden und so rasch wie möglich das Veterinärreferat der jeweiligen Bezirkshauptmannschaft oder die Polizei informieren.“ Derzeit werden fünf verendete Wasservögel, vier Schwäne und ein Silberreiher, die im Raum Leibnitz / Radkersburg gefunden wurden, untersucht, so Seitinger. Bei zweien könne man schon aufgrund der Voruntersuchungen die Diagnose Vogelgrippe ausschließen. Bis morgen Vormittag sollten alle Untersuchungsergebnisse feststehen.
Die derzeitige Überwachungszone verläuft im Umkreis von zehn Kilometern rund um den slowenischen Ort Sveti Primoz. Laut Verordnung umfasst sie die südsteirischen Gemeinden Soboth, St. Oswald ob Eibiswald, Wernersdorf, Aibel, Eibiswald, und Großradl. Davon betroffen sind insgesamt 250 Geflügelhalter mit rund 10.000 Stück Geflügel. Sie müssen ihre Tiere wieder im Stall halten und dafür sorgen, dass es auch beim Auslauf zu keinem Kontakt mit Wildvögeln kommen kann. Auch die Fütterung und Tränkung darf nur im überdachten Bereich erfolgen. Landesveterinärdirektor Dr. Peter Wagner erwartet, dass diese Zone auf alle im Dezember definierten Risikogebiete – sämtliche Gemeinden entlang der Mur südlich von Graz sowie einige Gemeinden im Ausseerland - ausgedehnt wird.
Für die Überwachungszone gilt ein absolutes Jagdverbot von Wildvögeln. Die Geflügelhalter müssen Enten, Gänse und Hühner getrennt halten. Geflügelmist darf keinesfalls ausgebracht werden. Tierschauen und Geflügelmärkte sind in dieser Zone bis auf weiteres verboten. Außerdem dürfen die Betriebe weder Hühner und Eier verkaufen, bevor nicht ein Amtstierarzt den Bestand kontrolliert hat.
Heute Abend tagt ein Krisenstab in der Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg, dem neben Landesrat Johann Seitinger, dem Bezirkshauptmann Dr. Helmut-Theobald Müller und dem Landesveterinärdirektor Dr. Peter Wagner auch Amtstierärzte sowie Vertreter der Landwirtschaftskammer, der Betriebe und der Jäger angehören.
Graz, 13. Februar 2006
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