Zwischenbilanz des Krisenmanagements des Landes
Asien-Flutwellenkatastrophe
Graz.- „Betroffenheit und Demut über die Naturkatastrophe in Südasien und der damit verbundenen Schicksale, stehen am Beginn dieses Jahres,“ sagte Landeshauptmann Waltraud Klasnic in ihrer heutigen Pressekonferenz im Steirischen Presseclub, bei der sie auf die umgehend erfolgte Einrichtung der Kriseninterventions-Hotline in der Landeswarnzentrale verwies. Besondere Anerkennung gebühre jenen 122 Mitgliedern des Kriseninterventions-Teams (KIT), die sich bei der Erstalarmierung am 27. Dezember sofort in Bereitschaft gemeldet haben, so Klasnic.
„Im steirischen Krisenmanagementteam waren über die Weihnachtsfeiertage 184 Personen im Einsatz, um eine professionelle Betreuung rund um die Uhr zu sichern. Die Kriseninterventions-Hotline hat bis heute 1.642 Anrufe entgegengenommen,“ berichtet Dr. Kurt Kalcher, Leiter der Fachabteilung 7B – Katastrophenschutz und Landesverteidigung, der bestätigt, dass derzeit 67 Steirerinnen und Steirer als vermisst gelten. Das Einsatz-Koordinationszentrum (EIKO) des Landes Steiermark und der Flughafen in Graz wird von einem jeweils 24-köpfigen Team bestehend aus Mitgliedern des KIT-Teams, Notärzten, Experten der Katastrophenschutzabteilung und Soldaten des Militärkommandos Steiermark betreut.
Kalcher: „Die Aufgaben des KIT-Teams umfassen die direkte bzw. auch die telefonische psychologische Akutbetreuung von Flutwellenopfern und deren Angehörigen, die Erstellung von Vermisstenlisten sowie der Aufbau eines eigenen Netzwerkes in den Katastrophengebieten, um schneller zu gesicherten Informationen zu gelangen.“ KIT-Mitarbeiter werden auch in Go-Teams des Bundes installiert, wie z.B. der Steirer Wolfgang Egger in Phuket, Thailand, um steiermarkspezifische Aufgaben wahrzunehmen.
Das Informationsbeschaffungs-Netzwerk des steirischen Krisenmanagements stützt sich auf Vertreter des diplomatischen und konsularischen Korps, Krankenhäuser im Katastrophengebiet, Zubringerflughäfen für den Flughafen Graz, Hotels in den betroffenen Gebieten sowie die Krisenstäbe des Außenministeriums und des Österreichischen Roten Kreuzes.
Die Telefonnummer der steirischen Kriseninterventions-Hotline lautet: 0316/877-6555
Graz, am 3. Jänner 2005