Familienpolitik: Gemeinsam Lösungen suchen
Delegation des Südtiroler Landtages in der Steiermark zu Gast
Graz.- „In der Steiermark wie in Südtirol sind der Geburtenrückgang und die daraus resultierenden Fragen nach einer neuen Familien- und Sozialpolitik ein heiß diskutiertes Thema“, sagte die Präsidentin des Südtiroler Landtages Dr. Veronika Stirner Brantsch anlässlich eines Besuches der Südtiroler Delegation beim Steiermärkischen Landtag. Für den steirischen Landtagspräsidenten Reinhold Purr ist klar, dass „dieser sensible Bereich neben der Verkehrsproblematik und der Gesundheitspolitik im Mittelpunkt des zukünftigen Erfahrungsaustausches mit dem Südtiroler Landtag stehen wird. Hier ist es sicher sinnvoll, sich bei der Suche nach neuen Lösungen gegenseitig zu unterstützen.“
Bei der heutigen Pressekonferenz im Rittersaal des Steiermärkischen Landtages verwies Purr auch auf eine Untersuchung, wonach in Südtirol bei Familien, in denen beide Elternteile arbeiten, sich überdurchschnittlich viel Nachwuchs einstellt. Purr: „Wenn der Schlüssel zu mehr Kindern wirklich in der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf liegt, müssen wir in der Steiermark auch den Status quo kritisch durchleuchten.“ Für die Südtiroler Landtagspräsidentin Stirner Brantsch ist jedenfalls klar: „Es müssen noch weitere Betreuungsplätze für Kinder bis zu drei Jahren geschaffen werden, allein heuer sollen es 400 zusätzliche Plätze sein. Weiters muss auch die Nachmittagsbetreuung und Sommerbetreuung ausgebaut werden.“
Landtagspräsident Purr betonte, dass der Südtiroler Landtag einer der ersten Landtage war, der den direkten Kontakt zum Steiermärkischen Landtag gesucht hat. Auch bei der halbjährlichen Konferenz der österreichischen Landtagspräsidenten ist Südtirol seit langem vertreten. Die Steiermark wird bei der nächsten Konferenz, die vom 7. bis 8. Oktober in Graz stattfindet, den Vorsitz führen. Für dieses Jahr kündigte Purr noch den erstmaligen Besuch einer Landtagsdelegation aus Schleswig-Holstein sowie steirische Delegationen zu den Landtagen in Baden-Württemberg und Niedersachsen an.
Graz, am 14. Mai 2004