Hitzendorf erste Bürgerkartengemeinde Österreichs
Alle Gemeindebürger erhalten digitale Signatur für elektronische Behördenwege
Hitzendorf (Bezirk Graz-Umgebung).- Das Gesetz für E-Government ist seit 1. März 2004 in Kraft, nun folgt die Umsetzung und da gilt es Erfahrungen aus der Alltagspraxis zu sammeln. Diese werden aus der 3.400-Einwohner zählenden Marktgemeinde Hitzendorf im Bezirk Graz-Umgebung kommen. Gemeinsam mit dem Land Steiermark startet das Chief Information Office (CIO) des Bundes einen Pilotversuch, in dessen Rahmen in einer Mustergemeinde sämtliche Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger kostenfrei mit einer Bürgerkarte und einem Kartenleser oder einer Handysignatur, das heißt mit der Möglichkeit, auch per Handy zu „unterschreiben“, ausgestattet werden. Ab sofort können damit Behördenanträge über Internet per digitaler Signatur elektronisch unterfertigt werden.
Landeshauptmann Waltraud Klasnic zu dieser E-Government-Initiative: „Es ist für uns eine besondere Auszeichnung, dass als erste Bürgerkartengemeinde Österreichs mit Hitzendorf eine steirische Gemeinde ausgewählt wurde. Dies unterstreicht den besonderen Stellenwert, den unser Bundesland im Rahmen der österreichweiten E-Government Aktivitäten einnimmt.“
Derzeit gibt es schon einige Behördenverfahren, die man mit der Bürgerkarte elektronisch signieren kann, wie z.B. den Antrag auf Kindergeld, den Abruf des Stafregisterauszuges oder die elektronische Meldebestätigung. Innerhalb der nächsten zwei Jahre wird eine Vielzahl von anderen Behördenverfahren folgen.
Die Erfahrungen, die Hitzendorfer Gemeindebürger mit der Bürgerkarte oder mit der Handysignatur machen, werden in die österreichweite Umsetzung von E-Government einfließen. Bei der heutigen Startveranstaltung in Hitzendorf (Medienraum der Hauptschule, Beginn 18.00 Uhr) werden die E-Government Strategien vom Chief Information Officer des Bundes, Univ.-Prof. Reinhard Posch vorgestellt und neue E-Government Services präsentiert. Die Gemeinde wird selbst mehrere Fokusgruppen einrichten, zu denen jene Bürger eingeladen werden, die bereit sind an der Weiterentwicklung von E-Government aktiv beizutragen.
Graz, am 29. April 2004