Feinstaub: Nur saubere Diesel kaufen
Feinstaubkonsulent des Landes Steiermark appelliert an Autokäufer
„Bei einem Neufahrzeug sollten die Käufer unbedingt auf Diesel mit Partikelfiltern bestehen. Die gezielte Nachfrage wird ein Umdenken bei den Automobilproduzenten bewirken. Dies gilt im Besonderen auch für Lastkraftwagen,“ sagt der Feinstaubkonsulent des Landes Steiermark Dr. Manfred Rupprecht.
Auch die beiden Automobilklubs ÖAMTC und ARBÖ unterstützen Rupprechts Appell. Direktor des ÖAMTC Steiermark Dr. Paul Fernbach: „Auf EU-Ebene werden vom ÖAMTC politische Initiativen zur verpflichtenden Einführung von Diesel-Partikelfiltern gesetzt. Wir fordern, dass noch heuer alle Modelle serienmäßig und ohne Aufpreis mit Partikelfiltern ausgestattet werden, denn das ist einfach Stand der Technik. Es gibt bereits viele Anbieter, die diesen Schritt gesetzt haben, insbesondere die französischen und italienischen Autoproduzenten, die restlichen Hersteller sollen schnellstmöglich nachziehen!“
Walter Fabian, Landesgeschäftsführer des ARBÖ Steiermark: „Wir stehen heute bei den Feinstaub-Partikelfiltern vor der gleichen Situation wie bei der Einführung des Katalysators. Die Automobilclubs werden ihre Kräfte bündeln, um gemeinsam Druck auf die Generalimporteure und damit indirekt auf die Hersteller zu machen. Unser Ziel ist es, dass insbesondere die in Masse produzierten Dieselfahrzeuge serienmäßig mit Partikelfiltern auf den Markt kommen.“ Bereits im Jahr 2000, so Fabian, wurde der ARBÖ-Umweltpreis an die Firmengruppe PSA Peugeot Citroen für den ersten serienmäßigen Partikelfilter vergeben. Technisch habe man das Problem also schon längst im Griff.
Rupprecht warnt aber auch davor, Dieselfahrer nicht einseitig als Verursacher darzustellen: „Die Emissionen von Dieselfahrzeugen tragen zwar nicht unwesentlich zur gegenwärtigen Feinstaubbelastung bei, aber wir dürfen nicht vergessen, dass die für das Feinstaubproblem ebenfalls erhebliche, ständige Wiederaufwirbelung des Staubs durch alle Verkehrsteilnehmer unabhängig vom Antriebssystem mitverursacht wird.“ Wissenschaftliche Untersuchungen hätten untermauert, dass der Wiederaufwirbelungseffekt bei geringeren Fahrgeschwindigkeiten deutlich reduziert wird, weshalb den zwischen dem 1. und 31. März verordneten Geschwindigkeitsbeschränkungen unbedingt Folge zu leisten sei. Auf einer kürzlich in Linz stattgefundenen Tagung sei dieser Minderungseffekt neuerlich bestätigt worden.
Graz, am 17.02.2004
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