Einsparungspotential in Milliardenhöhe
Deutscher Unternehmensberater Roland Berger ortet für Verwaltung:

Wien.- (Mittwoch, 14. Jänner 2004) Ein hochkarätiges Publikum aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft, darunter auch Nationalratspräsident Univ. Prof. Dr. Andreas Khol und Bundesratspräsident a. D. Prof. Herwig Hösele als Initiatoren des Bundeskonvents, Wirtschaftsminister Dr. Martin Bartenstein und Landeshauptmann Waltraud Klasnic, war in das Haus der Industriellenvereinigung am Wiener Schwarzenbergplatz gekommen um die Thesen des deutschen Unternehmensberaters Prof. Dr. Roland Berger zum Thema „Staats- und Strukturreformen als Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs“ zu hören. Also hörten sie Bekannteres wie „Österreich braucht eine schlankere Verwaltung“ und Aufrüttelnderes wie „In Österreich wird jeder zweite Euro vom Staat ausgegeben“, „Für Sozialausgaben werden 29 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aufgewendet“ und „In der österreichischen Verwaltung gibt es ein Einsparungspotential von 3,4 bis vier Milliarden Euro.“
Eingeladen hatte zu diesem Vortragsabend die Steirische Delegation in Wien mit Bundesrat Dr. Vincenz Liechtenstein in Kooperation mit der Industriellenvereinigung Wien. Roland Berger ortet für Österreich zwar eine sinkende Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Anfang der Neunzigerjahre - „Die gute Ausgangslage beginnt zu erodieren“ – nennt aber fünf Hebel, die an der richtigen Stelle angesetzt Österreich wieder auf Spitzenplätze katapultieren könnten. So die Rücknahme von Aktivitäten und dafür die Stärkung von Dienstleistungen, Investitionen in den Hightech-Sektor, eine schlanke Verwaltung kombiniert mit einem Bürokratieabbau. So fordert Roland Berger abschließend: „Weniger für gestern und dafür mehr für morgen ausgeben“, zollt den Bemühungen des Österreich Konventes volle Anerkennung, weil sie zielführend seien und meint: „Österreich braucht eine Verwaltungsreform und nicht eine Verwaltung der Reform.“
Graz, am 15. Jänner 2004