Modeerscheinung oder Beginn eines neuen Zeitalters?
Gesellschaft entscheidet über Bestand der Informationsgesellschaft
Graz- Bleiben die Errungenschaften der modernen Informationsgesellschaft eine vorübergehende Modeerscheinung? Haben diese Technologien tatsächlich „ein neues Zeitalter eingeläutet oder sollten wir uns bereits nach der nächsten Basisinnovation, wie der Gentechnik und der Nano-Technologie umsehen?“ In einem beeindruckenden Referat zeigte Univ.-Prof. Dr. Wolf Rauch auf, dass Internet und Multi-Media unsere Gesellschaft wie die Einführung der Schrift vor 2500 Jahren verändern könnten.
Prof. Rauch eröffnet mit seinem Referat ´Europäischer Forschungs- und Bildungsraum: Warum gerade jetzt?´ die Konferenz der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste zum Thema „Wie kann die Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft effektiver gestaltet werden?“ in dieser Woche in Graz. Bei der Eröffnung im Weißen Saal der Grazer Burg begrüßten Landeshauptmann Waltraud Klasnic und Bildungslandesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder den Akademie-Präsidenten Univ.-Prof. Dr. Felix Unger, Manfred Hrovat, den Direktor des Büros für Internationale Forschungs- und Technologiekooperation sowie zahlreiche Rektoren und Professoren der heimischen Universitäten.
Rauch hält den Aufbruch in ein neues Zeitalters für möglich. „Die Schrift hatte es erstmals ermöglicht, Wissen weiterzugeben. Heute können sogar komplexe Zusammenhänge dynamisiert und visualisiert dargestellt werden“. Um diese Chancen dauerhaft zu sichern, müssten gesellschaftliche Barrieren fallen. Rauch forderte das Überspringen der Fakultätsgrenzen auf den Hohen Schulen, befürwortete die Verbindung von Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft. „Die Steiermark war das erste Bundesland, das Fachschulen im Überschneidungsbereich von Kunst und Technik mit den Studiengängen ´Industrial Design´ und ´Informations-Desgin´ eingerichtet hat“. Rauch forderte deshalb Land und Gemeinden auf, „wissenschaftliche Einrichtungen in entlegenen Gebieten zu fördern“. In diesem Sinn hatte LH Klasnic „unsere Grenzregion hier in der Steiermark und unsere Nachbarn als Zukunftsregion bezeichnet“.
Graz, am 27. September 2003
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