Verfahren schnell, transparent, kostengünstig
1.000ste "elektronische Staatsbürgerschaft"

Graz.- Die vier Buchstaben ELAK stehen nicht nur als amtsinterne Kurzbezeichnung für den „elektronischen Akt“, sondern bedeuten eine Revolutionierung der Verwaltungsabläufe. In einer Pressekonferenz (29. 7. 2003, 10.00 Uhr) stellte Landesamtsdirektor Univ. Prof. Dr. Gerhart Wielinger gemeinsam mit der Leiterin der Fachabteilung 7C (Innere Angelegenheiten, Staatsbürgerschafts- und Aufenthaltswesen) und dem für Staatsbürgerschaften zuständigen Referatsleiter Dr. Bernd Michelitsch der Öffentlichkeit an Hand eines praktischen Beispieles vor, was dieser ELAK kann und wie er funktioniert. Eine kosovarische Familie als 1.000ster „ELAK-Bearbeitungsfall“ wusste es zu danken, dass sie statt normalerweise sechs Monate nur noch zwei Monate auf die heiß ersehnte österreichische Staatsbürgerschaft gewartet hatte.
Die Verfahrensbeschleunigung ist jedoch nicht die einzige Stärke des ELAK, dazu kommen noch ein gewaltiger Einsparungsfaktor und eine völlige Transparenz der Erledigungsstände von Akten. „Habe ich nie bekommen, muss verloren gegangen sein...“ und ähnliches gilt es nicht mehr als Entschuldigung für unerledigte Akten, beim ELAK lässt sich auf die Minute genau nachverfolgen, wer wann was bearbeitet hat.
Landesamtsdirektor Dr. Gerhart Wielinger: „Die neuen Kommunikationstechnologien bieten auch neue Möglichkeiten, Verfahrensabläufe zu gestalten. Das nutzen wir mit dem ELAK. Gerade bei Staatsbürgerschaftsansuchen war die Nachfrage an allen möglichen Stellen eine Quelle von sehr viel Papier. Jetzt ist nicht nur der Workflow elektronisch gestaltet, sondern auch die Kommunikation mit anderen Behörden.“ In der Praxis bedeutet dies, dass von sämtlichen Unterlagen angefangen von Dokumenten bis zu einer handgeschriebenen Notiz alles eingescannt wird und damit zum „papierfreien“ Akt gehört. „Das ist“, freut sich Dr. Ingrid Koiner über den Erfolg des seit knapp mehr als einem halben Jahr laufenden Pilotprojektes, „die größte Verwaltungsinnovation seit den Reformen Maria Theresias.“ Referats- und Projektleiter Dr. Bernd Michelitsch betont, dass allein in diesem halben Jahr rund 25.000 Ausgangsstücke erzeugt worden waren, für die nicht einmal eine Adresse geschrieben musste.
Einige Zahlen machen deutlich, welche Einsparungsmaßnahmen bei steigender Serviceleistung durch diesen ELAK ermöglicht werden. Wurden im Jahre 1992 noch 316 Personen eingebürgert, so waren es zehn Jahre später bereits 1.828. Oder verglichen mit den Halbjahreszahlen von Jänner bis Juni 2002 und 2003: Wurden vor einem Jahr noch 477 Staatsbürgerschaftsverfahren durchgeführt, so waren es heuer in derselben Zeit bereits 874. Bei kaum verändertem Personalstand.
Graz, am 29. Juli 2003
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