Notfunkeinrichtungen demoliert
Vandalenakte in Schutzhütten gefährden hilfesuchende Wanderer
„Was sind das für Menschen, die mutwillig lebensrettende Notfunkeinrichtungen in Schutzhütten demolieren und Wanderer in Bergnot in Gefahr bringen?“ Ing. Gerald Pizzera von der Landeswarnzentrale versteht die Welt nicht mehr. In den vergangenen Jahren wurden mit Unterstützung des Landes an einigen neuralgischen Punkten, insbesondere im hochalpinen Gelände des Hochschwabgebietes, Notfunkeinrichtungen installiert.
Vor einigen Tagen wurde die Notrufeinrichtung des Schiestlhauses aus der Verankerung gerissen und zerstört. Da es aber gerade in der Wanderzeit wichtig ist, über den Notruf Hilfe holen zu können, hat ein Team der Landeswarnzentrale gemeinsam mit der Alpingendarmerie vor Ort Reparaturen durchgeführt. Die Kosten der Reparatur betrugen rund € 7.000,-, da der Transport von Material und Messgerät in diesem unwegsamen Gelände praktisch nur unter Zuhilfenahme von Hubschraubern möglich ist. Ab Montag, den 21. Juli, wird die Notfunkeinrichtung im sogenannten „Winterraum“ des derzeit geschlossenen Schiestlhauses wieder einsatzfähig sein.
Pizzera appelliert an alle Bergwanderer mit solchen Sicherheitseinrichtungen „pfleglichst“ umzugehen, denn „sie retten tatsächlich Leben“. Im Fall des Vandalenaktes beim Schiestlhaus wurde Anzeige gegen „Unbekannt“ erstattet. Die Gendarmerie Thörl bittet die Bevölkerung um sachdienliche Hinweise.
Die Notrufeinrichtungen in den Schutzhütten sind durchwegs mit Funktelefonen und Funkgeräten ausgestattet, die eine direkte Kommunikation mit den Einsatzorganisationen im Talbereich bzw. der Landeswarnzentrale Steiermark – wo der Notruf 140 der Bergrettung landesweit zusammenläuft – ermöglichen. In den letzten 15 Jahren wurden für Notfunkeinrichtungen bei Schützhütten sowie die Umrüstung auf neue Systeme im Rahmen der Aktion „Sichere Steiermark“ rund € 200.000,- investiert.
Graz, am 18.07.2003
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