Erweiterung sichert junge Demokratien
Über 1.600 Interessierte beteiligen sich am EU-Erweiterungsdialog Steiermark
„Die kommende EU-Erweiterung ist das größte und wichtigste politische Projekt seit dem Bestehen der Europäischen Union. Es geht um die Wiedervereinigung Europas, um die Sicherung der jungen Demokratien und damit um die Sicherung der politischen Stabilität Europas.“ Dr. Wenzel Lobkowicz, Abteilungsleiter in der Generaldirektion Erweiterung der EU-Kommission und überzeugter Europäer, war prominenter Gastreferent der gestrigen EU-Diskussionsveranstaltung im Schloss Halbenrain im Bezirk Radkersburg. Ab 1. Mai 2004 werden auch unsere Nachbarn Slowenien, Ungarn, Tschechien und die Slowakei zur EU gehören. Weiters Polen und Malta sowie Estland, Litauen und Lettland.
Die Veranstaltung im Schloss Halbenrain bildete den Schlusspunkt der ersten Etappe des „EU-Erweiterungsdialoges Steiermark“, einer Initiative des Landes Steiermark und der Europäischen Union. „Über 1.600 Interessierte beteiligten sich an den Diskussionsabenden, die seit April in allen 17 steirischen Bezirken durchgeführt wurden,“ zog Mag. Ludwig Rader, Leiter der Fachabteilung 3B Europa, gestern zufrieden Bilanz.
Um das Ziel des EU-Erweiterungsdialoges, eine Diskussion unter, und nicht nur mit den Menschen in Gang zu bringen, weiter zu verfolgen, gibt es nun in den einzelnen Gemeinden Informations-Veranstaltungen, zu denen die Bürgermeister einladen. In einem dritten Schritt sind Veranstaltungen auf Vereinsebene geplant, so Rader. „Denn wir möchten die Diskussion über alle Probleme und Chancen dort haben, wo sie am meisten bewirkt: am Arbeitsplatz, in den Schulen, beim Einkaufen und am Stammtisch.“
Die „Plattform Europa“, die im Herbst 2002 die Informationskampagne getragen hat, soll weiter als Dach für die Informationsoffensive über die EU-Erweiterung dienen. Wirtschaftskammer, Landwirtschaftskammer, Arbeiterkammer, Arbeitsmarktservice, Landesschulrat, Regionalmanagements, Diözese Graz-Seckau, Karl-Franzens Universität, Euro Info Point, Europaforum, Europäische Föderalistische Bewegung und das Europahaus Graz haben mit dieser Plattform ein regionales Europanetzwerk gebildet.
Graz, am 3. Juli 2003