Dynamik in der Umweltpolitik
Umweltschutzbericht 2002
Graz.- Landesrat Erich Pöltl präsentierte gestern (26.Juni 2003) gemeinsam mit dem Umweltschutzkoordinator Dr. Manfred Rupprecht den 18. Landesumweltbericht „Umweltschutz in der Steiermark“. Darin wird auf 366 Seiten mit zahlreichen Grafiken, Tabellen und Abbildungen über den aktuellen Stand der Umweltpolitik Auskunft gegeben; der Bericht eignet sich auch zur Verwendung im Unterricht.
Ein erstmals eingeführtes Kapitel „Nachhaltigkeit und Landentwicklung“ beinhaltet ein neues , an Langfristigkeit orientiertes Leitbild der Umwelt-, Wirtschafts-, Beschäftigungs- und Sozialpolitik. Als Beispiel sei die „Ökologische Landentwicklung“ genannt; sie hat das Ziel, eine nachhaltige Gemeindeentwicklung zu fördern, durch Initiativen die Nahversorgung zu sichern bzw. wieder zu installieren – beinahe 150 Gemeinden in der Steiermark haben keinen Lebensmittelhändler mehr, jetzt gibt es endlich eine Gegenbewegung. Oder durch die Schaffung von Netzwerken Lebensmittelhandel - Landwirtschaft und andere, durch das (Wieder)Anlegen bäuerlicher Hausgärten, Jugendinitiativen etc. die Lebensqualität und die Lebensgrundlage auch für künftige Generationen nachhaltig zu sichern. Und zwar durch die Verbindung von Umweltschutz, wirtschaftlicher Entwicklung und sozialer Gerechtigkeit, wie Landesrat Pöltl betonte.
Auch zu den Kapiteln Biomasse, Klimaschutz, Mobilität und neue Verkehrspolitik, Feinstaubbelastung, Wasser und Grundwasserqualität, Abfall- und Stoffflusswirtschaft, Energie oder Umweltforschung kann man in diesem Bericht alles Wissenswerte erfahren. Eine besondere Dynamik erhielt der Natur- und Landschaftsschutz durch die Vermehrung der Naturparks von vier auf fünf seit dem Jahr 2000, der „Natura 2000“ Europaschutzgebiete“ von 37 auf 40 und vor allem durch die Eröffnung des Nationalparks Gesäuse im Herbst 2002.
Für den Umweltschutzkoordinator des Landes Steiermark, Dr. Manfred Rupprecht ist sein 18. Umweltbericht zugleich sein letzter; der engagierte Kämpfer für Mur und Raab, für die Reinhaltung des Grundwassers und vieles mehr tritt in den wohlverdienten Ruhestand. Landesrat Pöltl dankte bei dieser Gelegenheit seinem langjährigen Mitstreiter, der von Anfang an dabei gewesen ist.
Graz, am 27. Juni 2003