GEMEINdeSAM 2003-Preise überreicht
Auszeichnung der kinderfreundlichsten Gemeinden der Steiermark

Graz – Für die Einsetzung eines Kindergemeinderates, den Betrieb eines Disco- und Musikschulbusses und andere Leistungen, die im Interesse der Jugend vollbracht wurden, erhielten heute in der Grazer Burg Knittelfeld, Pöls und Auersbach eine hohe Auszeichnung – den GEMEINdeSAM 2003 für die Verdienste als kinderfreundlichste Gemeinden der Steiermark. Mit diesem Preis, „dem Oskar für Kinder- & Jugendfreundlichkeit werden Gemeinden ausgezeichnet, die durch interessante Projekte & Maßnahmen zur Erreichung einer kinderfreundlichen Gesellschaft beitragen“, betonte Organisator Stefan Perschler bei der Eröffnung der Feier und des anschließenden Kinder- und Jugendfestes in der Grazer Burg. Die Preise überreichten Landeshauptmann Waltraud Klasnic gemeinsam mit ihren Regierungskollegen Landeshauptmannstellvertreter Mag. Franz Voves sowie der Jugendlandesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder. Die Preise bestehen aus einem Pokal, dem GEMEINdeSAM, einer Urkunde und den von Sponsoren gestifteten Geld- und Sachpreisen im Wert von 11.000 Euro.
Wie Organisator Manfred Perschler weiters erklärte, sollen diese Preise zur Weiterentwicklung der kommunalen Kinder- und Jugendpolitik beitragen. Zu diesen prämierten Initiativen zählen auch Spiel- und Aufenthaltsräume in den Gemeinden für die Kinder, die Einbindung der Jugend in die Gemeindepolitik, Informationsarbeit oder auch die Schaffung einer Infrastruktur, um die Jugendlichen in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen.
Zu Beginn standen LH Klasnic und ihre Regierungskollegen den Kindern Rede und Antwort und erinnerten an die Probleme in ihrer Jugend. „Zu meiner Zeit gab es natürlich keinen Kindergemeinderat. Auch deshalb wurde ich später selbst in der Gemeinde aktiv“. Die Sorgen von LH-Stellvertreter Mag. Voves und der Landerätin Mag. Edlinger-Ploder galten ihren Kinderspielplätzen. Im Bedarfsfall müssten verlorengegangene Spielplätze „für die Kinder zurückerobert werden“, forderte Landesrätin Edlinger-Ploder.
Anschließend überreichten LH Klasnic und ihre Regierungskollegen die Preise an die Sieger in den Kategorien bis 2.500 Einwohner (Auersbach), in der Kategorie bis 6.000 Einwohner (Pöls) und in der Kategorie über 6.000 Einwohner (Knittelfeld).
Aus den nachstehenden Gründen hatte die Jury ihre Wahl getroffen:
Auersbach: „klein, aber OHO“! Es gibt ein Kinderleitbild = wirklich ein Novum! Kind wird als gleichwertiger Partner gesehen und Mensch geht vor Struktur, breite Vernetzung mit Orten und Vereinen der Vulkanlandregion. Es gibt einen Zukunftsvertrag. Es erfolgt eine laufende Einbindung von ExpertInnen in Präventions- und Gesundheitsfragen, eigenen Kinder- und Jugendbeauftragter & ein regionales Kinder- und Jugendentwicklungsprogramm gemeinsam mit Vulkanland - und das alles bei der kleinen Größe.
Pöls: Die Gemeinde besticht durch die Vielzahl und Vielfalt an Projekten sowie kontinuierlichen Angeboten: Kindergemeinderat (und Jugendforum) – seit vielen Jahren. Eine Besonderheit ist auch der (Multi-) Spielbus, der auch Discobus, Musikschulbus, Vereinsbus, ... ist und sein kann. Die ernsten Absichten der Gemeinden sind auch an den zur Verfügung gestellten finanziellen und personellen Ressourcen sichtbar. Und, Beteiligung erfolgt auch generationenübergreifend: es werden auch, Senioren und Kinder eingebunden, ..
Knittelfeld: Knittelfeld sorgt nicht nur für ein buntes, vielfältiges (Vereins-)Angebot, das sowohl finanziell als auch sachwert unterstützt wird - es reicht von geschlechtsspezifischen Mädchenprojekten, sogar bei Spielplatzgestaltung, bis hin zu einem reichhaltigen Freizeit + Sommerkinderprogramm - sondern stellt auch sicher, dass junge Bürgerinnen davon erfahren - dass sie „informiert“ sind: „little knittel“, die 2 x jährlich erscheinende „Kinder-Gemeinde-Zeitung“ als Beilage zur Gemeindezeitung, eigene Info-Folder für den Kindergemeinderat und eine regelmäßige „junge Seite“ in der Gemeindezeitung selbst. Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist in Knittelfeld seit Jahren Selbstverständlichkeit. Regelmäßiger Kindergemeinderat und Jugendforum geben nicht nur den Wünschen, sondern vor allem „dem selbst Hand anlegen“ (dem Mitreden, Planen, Gestalten, und Umsetzen) Platz. Darüber hinaus bietet die Stadt Knittelfeld eine Reihe von themenspezifischen Projekten: Gesundheits- und Antirassismus Projekte, Fitness- und Gesundheitsprojekte wie z.B. Hopsi Hopper.
Den 2. Platz in der Kategorie bis 2.500 Einwohner belegte Lassing; den 2. Platz in der Kategorie bis 6.000 Einwohner erreichte Frauental.
Den 3. Platz in der Kategorie bis 2.500 Einwohner belegte St. Radegrund, den 3. Platz in der Kategorie erreichte Markt Hartmannsdorf.
Graz, am 23. Mai 2003
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