"Die Handschrift des Dichters"
Buchpräsentation anlässlich des ersten Todestages von Alois Hergouth
Graz – Ein literarisch äußerst wertvolles Dokument wurde am Montag Abend im Weißen Saal der Grazer Burg vorgestellt. Es handelt sich um das Faksimile-Handschriftbuch des am 17. Jänner 2002 verstorbenen steirischen Lyrikers Alois Hergouth. Wie der Herausgeber Georg Frena, der den Dichter in den letzten acht Jahren seines Lebens begleitet hatte, beim Festakt erklärte, „ist das Handschriftenbuch mit Sicherheit das kostbarste Stück aus dem mir anvertrauten Erbe des steirischen Dichters“. Inhalt sind die von Hergouth in den Jahren 1941 bis 1944 niedergeschriebenen Gedichte, die den Beginn seines künstlerischen Schaffens darstellen. Diese Epoche des Schaffens von Hergouth steht unter dem Eindruck des Kriegsgeschehens in seiner südsteirischen Heimat.
An die Bedeutung des Begriffes Heimat in den weiteren Werken von Hergouth erinnerte bereits in der Begrüßung Bundesratspräsident Herwig Hösele, der kurzfristig die Vertretung von Landeshauptmann Waltraud Klasnic übernahm, die zu Regierungsverhandlungen nach Wien reisen musste. Unzählige Verse und Zitate wie „Daheim ist überall“ gelten als Beitrag, dem Begriff „Heimat“ in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg einen positiven Stellenwert zu vermitteln. Hösele erinnerte an Hergouths Volkskunde-Studium und seine Verbindungen mit Viktor von Geramb und Univ.-Prof. DDr. Hanns Koren: „Heimat ist Tiefe, nicht Ferne“.
Am Festakt nahmen unzählige Freunde des Verstorbenen teil, unter anderem Landeshauptmann a.D. Dr. Josef Krainer und der langjährige Landeskulturreferent Prof. Kurt Jungwirth.
Graz, am 21. Jänner 2003
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