Aktuelle Beschlüsse der Steiermärkischen Landesregierung vom 9.12.2002
Renovierung großer Studentenheime
Für Renovierungs-, Sanierungs- und Adaptierungsarbeiten in acht Studentenheimen in Graz, Weiz, Linz und Wien wurden auf Antrag von Landeshauptmann Waldtraud Klasnic 127.000 Euro freigegeben.
EU: Jahresbericht über Förderprogramme
Das EU-Gemeinschaftsinitiativenprogramm Interreg IIIA/Phare CBC Österreich – Slowenien (2002-2006) wurde um Mittel zur speziellen Förderung von Grenzregionen aufgestockt, jetzt stehen für die Steiermark 30,7 Millionen Euro zur Verfügung. Ziel dieses Programms ist die Stärkung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhaltes durch integrierte grenzübergreifende Regionalentwicklung. 76 steirische Projekte wurden bereits zur Förderung empfohlen, damit sind rund 80 Prozent der für die Steiermark zur Verfügung stehenden Mittel gebunden.
Leader+ verfolgt das Ziel, innovative Lösungsansätze im ländlichen Raum zu fördern. Im Mittelpunkt stehen die Erhaltung, Weiterentwicklung und Stärkung eines funktionsfähigen ländlichen Lebens- und Wirtschaftsraumes. Für dieses Programm stehen der Steiermark bis 2006 rund 20,2 Millionen Euro an öffentlichen Mitteln zur Verfügung. Insgesamt wurden bereits 42 steirische Projekte zur Förderung empfohlen, damit sind rund 33 Prozent der zur Verfügung stehenden Mittel gebunden. Für die „Integrierte Regionalentwicklung Ziel 2“ (2000-2006) stehen für die Steiermark rund 7,6 Millionen Euro zur Verfügung. Bislang wurden 37 Projekte genehmigt, damit sind rund 46 Prozent der Mittel gebunden. Auf Antrag von Landeshauptmann-Stv. DI Leopold Schöggl wurde der vorliegende Bericht zur Kenntnis genommen.
FORSCHUNG: Klimaatlas der Steiermark
Mit dem vierjährigen Forschungsprojekt „Klimatographie und Klimaatlas der Steiermark unter Berücksichtigung der jüngsten Klimaerwärmung“ möchte die Steiermark die Klimaelemente in zeitgerechter Form wissenschaftlich aufarbeiten, wie dies in anderen Bundesländern z.B. in Wien, Oberösterreich und Vorarlberg bereits geschehen ist. Auf Antrag von Landeshauptmann-Stv. DI Leopold Schöggl wurde dafür die erste Tranche in der Höhe von 108.000 Euro freigegeben. Das Gesamtprojekt kostet 562.000 Euro, das Land steuert rund 433.000 Euro bei, der Rest wird von der Regionalstelle für die Steiermark der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) als Eigenmittelanteil in das Projekt eingebracht. Im Rahmen des Projektes wird die Periode 1971- 2000 eingehend analysiert, insbesondere die Zeit von 1991-2000, in der sich die Klimaerwärmung sehr deutlich abzeichnete. Die Parameter Temperatur, Niederschlag, Bewölkung, Strahlung und Wind stehen im Vordergrund der wissenschaftlichen Betrachtungen. Durch Mehrfachkombination von Parametern soll die Umweltmeteorologie umfassend untersucht werden, besonders anhand des Zusammenhanges Klima und Luftgüte.
GESUNDHEIT: Förderung des ärztlichen Notdienstes Gesundheitslandesrat Günter Dörflinger hat die Freigabe von 30.000 Euro für das Kuratorium für den ärztlichen Notdienst in der Steiermark beantragt. Per Abkommen vom 27. März 1980 hat sich das Land Steiermark verpflichtet, die Hälfte der Kosten, die durch den Betrieb der Funkdienstzentrale entstehen, zu übernehmen. In diesen Betriebskosten sind auch die Aufwendungen für einen diensthabenden Arzt (Montag bis Freitag) enthalten.
GESUNDHEIT: Öffentliche Impfaktion 2003
Die Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin wurde auch für 2003 mit der Administration im Rahmen des Impf- und Mutter-Kind-Pass-Programms beauftragt. Dazu gehören u.a. die Verteilung der Impfgutscheine an die Ärzte, Führung der Impfdatenbank, Impf- und Mutter-Kind-Pass-Informationsbriefe an Eltern sowie Dokumentation, Statistik und die Abrechnung der Arzthonorare. Gesundheitslandesrat Günter Dörflinger hat dafür die Freigabe von 319.000 Euro beantragt.
TOURISMUS: Zweiter Geschäftsführer vorgestellt
Mit einstimmigem Regierungsbeschluss vom 23.9.2002 wurde die Steirische Tourismus GmbH beauftragt, die Nachbesetzung der zweiten Geschäftsführerposition umgehend auszuschreiben, da Wolfgang Eltner als handelsrechtlicher Geschäftsführer einvernehmlich ausgeschieden ist. 54 Personen haben sich aufgrund der Ausschreibung beworben, für die Hearingrunde haben sich fünf Bewerber qualifiziert. Am 29.11.2002 wurden alle Hearingteilnehmer in Hinblick auf ihre persönlichen Anforderungen für diese Position sowie auf ihre fachliche Qualifikation hin bewertet. Helmut Oberrauner ging aus dieser Bewertung als bestqualifiziertester Kandidat sowohl in persönlicher Hinsicht als auch in fachli-cher Hinsicht hervor, gefolgt von Barbara Amreich. Landesrat Dr. Gerhard Hirschmann soll bevollmächtigt werden, Helmut Oberrauner per 1.1.2003 auf die Dauer von 5 Jahren zum Geschäftsführer der Steirischen Tourismus GmbH zu bestellen. Die Beschlussfassung erfolgt in einer der nächsten Sitzungen.
BILDUNG: Erste steirisches MBA-Programm
In Kooperation mit der Privatuniversität für Management Wien (PEF) und unter dem Dach der International Business School of Styria (IBSS) wurde ein MBA „Entre- und Intrapreneurship“ entwickelt. Dieser postgraduale Studiengang ist eine berufsbegleitende Ausbildung, welche die Wettbewerbsfähigkeit innovationsorientierter Unternehmer und Führungskräfte stärken und deren strategische Zukunftsorientierung vorantreiben soll. Für engagierte Nachwuchsführungskräfte werden auf Antrag von Landesrat DI Herbert Paierl drei Stipendien in der Gesamthöhe von 90.000 Euro zur Verfügung gestellt.
SCHULUNG: „IT-Rampe“ für Frauen
Arbeitslose Frauen, die über keine EDV-Kenntnisse verfügen, sollen im Rahmen des Projektes „IT-Rampe“ die notwendigen Vorqualifikationen im Bereich IT erhalten, um an den bestehenden modularen EDV-Ausbildungsmaßnahmen teilnehmen zu können. Die Gesamtkosten für die Teilnahme von bis zu 80 Frauen belaufen sich auf 240.660 Euro. Auf Antrag von Landesrat DI Herbert Paierl wurde dem B.I.T. Schulungscenter für diese Schulungsmaßnahme eine Förderung im Ausmaß von rund 45.500 Euro gewährt.
BIOMASSE: Nachhaltige dezentrale Wärmeversorgung
In der heutigen Regierungssitzung stand über Antrag von Landesrat Erich Pöltl die Förderung des Projektes „Nachhaltige und dezentrale Wärmeversorgung Steiermark“ auf der Tagesordnung. Die Förderung soll 72.000 Euro betragen. Der Ausbau der Biomasse-Nutzung dient der Erfüllung der Kyoto-Vereinbarung, die besagt, dass österreichweit bis 2010 die CO2-Emissionen um 13 Prozent gesenkt werden müssen. Damit auch in der Steiermark diesen Klimaschutzzielen Rechnung getragen wird, ist, ergänzend zu den bereits in großer Zahl installierten Biomasse-Fernwärmewerken, ein verstärkter Einsatz von Biomassekleinfeuerungen erforderlich. Im vorliegenden Projekt der Regionalenergie Steiermark werden der Bevölkerung die Vorteile dieser modernen Technologie noch stärker bewusst gemacht und Hilfestellung bei der Umsetzung geboten. Neben den positiven Effekten der CO2-Emissions-Senkung bzw. der drastischen Reduzierung der klassischen Luftschadstoffe ist die Forcierung des Landwirts zum „Energiewirt“ und damit die Schaffung eines neuen Einkommensstandbeines ein wesentlicher Förderungsgrund. Die Beschlussfassung erfolgt in einer der nächsten Sitzungen.
Für Rückfragen steht Ihnen als Verfasser bzw. Bearbeiter dieser Information Mag. Inge Farcher unter Tel.: (0316) 877-4241 Fax: (0316) 877-3188 E-Mail: ingeborg.farcher@stmk.gv.at zur Verfügung A-8011 • Graz - Burgring 4