Doktoren-Ringe an drei Naturwissenschafter
„Sub auspiciis – Promotion“ an der Karl-Franzens-Universität

Graz. – Drei junge Akademiker, die ihre Studien in Rekordzeit absolviert und mit ausgezeichnetem Erfolg bestanden hatten, promovierten heute in der Aula der Karl-Franzens-Universität unter den Auspizien des Bundespräsidenten, den Landeshauptmann Waltraud Klasnic vertrat, zu Doktoren der Chemie, Medizin und Physik. Bei der Übereichung der Ehrenringe unterstrich LH Klasnic, „dass Österreich und die Steiermark zur Bewältigung der Zukunft junge Menschen brauchen, die Einsatzfreude, Leistung und Exzellenz besitzen“. Sie verwies auf den hohen Stellenwert von Wissenschaft und Forschung in der Steiermark, dank der vier Universitäten und der Joanneum Research, der zweitgrößten außeruniversitären Forschungseinrichtung Österreichs.
Dr. Monika Oberer wurde 1973 in Hartberg geboren und bestand das Chemie-Rigorosum im Mai die-ses Jahres mit Auszeichnung. Sie war bereits in den USA wissenschaftlich tätig und hatte 1998 den Würdigungspreis des Bundesministers für Wissenschaft und Verkehr erhalten.
Dr. Vanessa Stadlbauer wurde 1977 in Graz geboren und legte im Frühjahr 2002 das dritte medizini-sche Rigorosum mit Auszeichnung ab. Sie hat bereits an zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen zum Thema Lebertransplantation mitgearbeitet.
Dr. Andreas Krassnig wurde 1975 in Graz geboren und beendete das Physikstudium im November des Vorjahres mit ausgezeichnetem Erfolg. Seine wissenschaftlichen Arbeiten führten ihn bereits nach Frankreich, Deutschland und Italien. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt die Theoretische Physik, insbesondere die Elektrodynamik und die Quantenphysik.
Sub-Auspiciis-Promotionen finden in der Regel nur einmal jährlich statt: Die erste Ehrung ausgezeichneter Studenten fand 1624 an der Grazer Universität in Anwesenheit von Kaiser Ferdinand II. statt. Die Auszeichnung bestand ursprünglich in einer Goldkette, erst später wurde ein Ring überreicht. In der Ersten Republik gab es diese Auszeichnung nicht, erst 1952 wurde die einstige kaiserliche Gnade zu einem demokratischen Recht. Diese Form der Promotion ist einmalig und nur in Österreich gebräuchlich. Seit 1952 haben rund 650 Kandidaten in Österreich sub auspiciis promoviert. Voraussetzungen dafür sind heute ein Vorzug in allen Oberstufen-Zeugnissen, eine ausgezeichnete Matura und schließlich ein „sehr gut“ im Abschlusszeugnis über das Hochschulstudium.
Graz, am 10. September 2002
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