Nachhaltigkeit als Antwort auf Globalisierung
Tagung zur zukünftigen Lebensqualität in Österreich

Nachhaltige Entwicklung in möglichst vielen Bereichen – von Wirtschaft und Industrie über Soziales bis zur Umwelt – sei eine starke Antwort auf die Globalisierung. Davon gaben sich Experten und Fachleute einer hochkarätig besetzten Konferenz zur „Lebensqualität in Österreich“ überzeugt. Die Veranstaltung in Graz war Teil einer Initiative der Bundesregierung als Vorbereitung auf den UN-Weltgipfel zur nachhaltigen Entwicklung, der im August in Johannesburg stattfinden wird.
Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer betonte, Nachhaltigkeit dürfe kein theoretischer Begriff bleiben, sondern verlange Umsetzung. Angesichts jüngster Entwicklungen müsse ein neues Lebenskonzept entworfen werden. Bisher geltende Regeln zur sozialen Sicherheit, für Arbeitsplätze und wirtschaftlichen Erfolg könnten nicht einfach weiter fortgeschrieben werden. Für Perspektiven und Herausforderungen der Zukunft habe die Bundesregierung ein Leitbild mit einem langfristig orientierten Programm zur Integration umwelt-, wirtschafts-, beschäftigungs- und sozialpolitischer Anliegen verabschiedet. Die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft hänge davon ab, ob wir bereit seien, unsere Lebensstile im Sinne der Maximen der Nachhaltigkeit zu ändern, sagte Molterer. Die Strukturen dafür seien gelegt.
Landeshauptmann Waltraud Klasnic meinte, die Steiermark werde auch in diesen Fragen eine Vorreiterrolle einnehmen. Eine wesentliche Initiative sei bereits mit „Kind(er)leben“ gestartet worden. Es müsse ein grundlegendes Bewusstsein dafür erzeugt werden, dass die öffentliche Hand Luxus nicht leisten kann, formulierte Klasnic. Nicht alle Entscheidungen zur Gestaltung der Zukunft könnten auf Finanzielles oder Ökonomisches reduziert werden, es gehe um grundlegende Verantwortung für die nächsten Generationen. Daher liege es an Verständnis und Zustimmung der Gesellschaft, wie in kommenden Jahrzehnten mit lebenswichtigen Ressourcen umgegangen werde. Denn, so die Landeschefin abschließend, nachhaltige Entwicklung könne nicht verordnet werden.
Graz, am 3.5.2002
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