Siegt Johannes Gutenberg gegen Bill Gates?
Lesung mit Elfried Ott zum "Welttag des Buches" in der Grazer Burg
Graz.- Eine Publikumslesung von und mit Elfriede Ott war Höhepunkt und Abschluss des „Welttages des Buches“ in der Steiermark. Es handelt sich um die Neuauflage des „Matches zugunsten von Johannes Gutenberg gegen Bill Gates“ – gedrucktes Buch contra Internet, erklärte Dr. Joseph F. Desput, Direktor der Steiermärkischen Landesbibliothek. Er organisierte diese Lesung zusammen mit Mag. Michael Hlatky und Elke Vujica vom Styria-Verlag sowie Landeshauptmann Waltraud Klasnic als Hausherrin gestern Abend im Weißen Saal der Grazer Burg. Die UNESCO hatte den „Welttag des Buches“ im Jahr 1995 proklamiert und dafür den 23. April ausgewählt, den Todestag von Miguel de Cervantes und William Shakespeare.
Tosenden Applaus erhielt die bekannte Wiener Kammerschauspielerin, Theaterdirektorin und Schauspiellehrerin vom Publikum für ihre Auswahl aus unzähligen Nestroy-Zitaten und heiteren Anekdoten aus dem eigenen Theaterleben. Eine kleine Auswahl: Die Ehe ist „eine wechselseitige Lebensverbitterungsanstalt“. Die Frage nach der ersten und wichtigsten Nation soll Nestroy mit der „Resig-Nation“ beantwortet haben.
Otts Fans können sich auf eine Fortsetzung freuen. Derzeit bereiten die Autorin und der Styria-Verlag den dritten Band ihrer Theatererinnerungen vor. „Bereits im Sommer werden wir sie auf der Theaterbühne in Frauental wiedersehen“, kündigte Landeshauptmann Waltraud Klasnic in der Begrüßung an.
Vom Überleben des gedruckten Buches trotz Internet-Konkurrenz zeigte sich der Direktor der Landesbibliothek überzeugt und zog einen Vergleich mit Fernsehen und Kino. Obwohl jeder Haushalt unzählige Fernsehprogramme empfangen kann, „wurden in den letzten Jahren in allen Großstädten neue Kino-Paläste gebaut“.
Graz, am 24. April 2002
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