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Sozial Schwache trifft die Covid-Pandemie stärker

6. steirischer Sozialtag zu den gesellschaftlichen Corona-Folgen

LR Doris Kampus, Moderatorin Eva Pöttler, Karin Scaria-Braunstein, Brigitte Kukovetz und Danilea Grabovac (v.l.) beim Sozialtag im Landhaus in Graz.
LR Doris Kampus, Moderatorin Eva Pöttler, Karin Scaria-Braunstein, Brigitte Kukovetz und Danilea Grabovac (v.l.) beim Sozialtag im Landhaus in Graz.
© Bild: Land Steiermark/Drechsler; Verwendung bei Quellenangabe honorarfrei

Graz (29. September 2021).- Als Hybridveranstaltung ist am Mittwochvormittag (29.09.2021) der sechste steirische Sozialtag im Rittersaal des Landhauses und auf digitalen Plattformen über die Bühne gegangen. Auf Einladung von Soziallandesrätin Doris Kampus analysierten und diskutierten ReferentInnen und ExpertInnen aus dem Sozialbereich die gesellschaftlichen und sozialpolitischen Folgen der Corona-Pandemie in der Steiermark. „Die Auswirkungen sind vielfältig und reichen vom Arbeitsmarkt bis zur sozialen Lage von Mädchen und Frauen. Besondere Sorge bereitet mir aber, dass die Corona-Pandemie die Menschen spaltet, allein wenn wir an das Thema Impfen denken“, erläuterte Soziallandesrätin Doris Kampus in der von ORF-Journalistin Eva Pöttler moderierten Veranstaltung.

Die „vielschichtige Betroffenheit von Frauen“ skizzierte die Soziologin Karin Scaria-Braunstein vom Institut für Soziologie an der Karl-Franzens-Universität Graz. Bereits wenige Tage nach dem allersten Lockdown startete dort ein Forschungsnetzwerk mit der Analyse der gesellschaftlichen Veränderungen in Echtzeit. Belastungen in Partnerschaft und im familiären Umfeld sowie die Einschränkungen des Freundeskreises und der Erwerbsarbeiten kristallisierten sich demnach als stärkste Veränderungen heraus.

Brigitte Kukovetz vom Institut für Bildungs- und Erziehungswissenschaften präsentierte Forschungsergebnisse darüber, wie die Pandemie die Lebenssituation von Migrantinnen und Migranten beeinflusst hat, während Daniela Grabovac, die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle Steiermark, die Überhitzung der Debatte in den Sozialen Medien illustrierte: So schoss die Zahl von Diskriminierungsfällen im vierten Quartal 2020 in die Höhe, als weitere Lockdowns verhängt wurden: „Heuer können wir eine leichte Entspannung, allerdings auf hohem Niveau, feststellen“, so die Expertin.

Fortgesetzt wird die Analyse und Diskussion der gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie im Übrigen auch im Rahmen der Montagsakademie der Uni Graz. Erster Vortragender ist Pastoraltheologe Klaus Jürgen Wegleitner. Die Veranstaltung findet am 18. Oktober um 19 Uhr in der Aula der Karl-Franzens-Universität statt bzw. ist online über diverse Kanäle abrufbar. Thema seines Vortrages: „Care & Corona: Was wird daraus für eine sorgende Gesellschaft lernen könnten“.

Rückfragehinweis: Peter Drechsler (Büro Landesrätin Kampus)
Telefon: +43664 239 51 55
E-Mail: peter.drechsler@stmk.gv.at

Graz, am 29. September 2021

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