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Trend zu Singlehaushalten setzt sich fort

Graz (7. September 2021).- Die Zahl der Einpersonenhaushalte hat sich in der Steiermark von 1961 bis 2020 mehr als verdreifacht und die Zahl der Zweipersonenhaushalte mehr als verdoppelt. Der damit einhergehende Anstieg der Haushalte ist ein wesentlicher Faktor für den Wohnbau. Zwischen 2017 und 2019 wurden in der Steiermark jährlich im Schnitt 10.100 Wohnungen fertiggestellt. Dies zeigt der neue Bericht der Landesstatistik zum Thema „Entwicklung des Wohnbaus“.

Die steirische Wohnbevölkerung wuchs von 1961 bis 2020 von 1,138 Millionen auf 1,247 Millionen (+9,6 Prozent). Gleichzeitig stieg die Zahl der Haushalte steiermarkweit um zwei Drittel und liegt im Jahr 2020 bei 555.700. Dieser Wert wird in den nächsten Jahren weiter steigen. Für das Jahr 2050 werden 583.890 Haushalte für die Steiermark prognostiziert. Ausschlaggebend für die Zunahme ist der starke Anstieg der Einpersonenhaushalte.

Martin Mayer (Landesstatistik): „Während die durchschnittliche Haushaltsgröße 1961 noch 3,37 betrug, ist sie in der Zwischenzeit um ein Drittel auf 2,21 gesunken, was auch der Grund dafür ist, dass der Zuwachs an Haushalten etwa sieben Mal so groß wie der Bevölkerungszuwachs innerhalb der letzten sechs Jahrzehnte war.“

Mehr als jeder dritte Haushalt umfasst nur eine Person
Die Zahl der Einpersonenhaushalte ist in den Jahren 1961 bis 2020 auf fast das Vierfache gestiegen und betrug im Jahr 2020 absolut 204.130. Damit machen „Singlewohnungen“ mehr als ein Drittel aller Haushalte aus. Laut Landesstatistik wird die Anzahl weiterhin wachsen und 2050 werden sie rund zwei Fünftel aller Haushalte ausmachen. Ebenso verzeichnen die Zweipersonenhaushalte einen Anstieg. Von 1961 bis 2020 haben sie sich von 76.719 auf 173.468 weit mehr als verdoppelt.

Mehr Wohnungsbedarf in kleineren Einheiten
Ein anderes Bild zeigt sich bei den Haushalten mit mehreren Personen. Vierpersonenhaushalte gehen steiermarkweit kontinuierlich zurück und der Rückgang wird bis zum Jahr 2050 rund -6,1 Prozent betragen. Fünf- und Mehrpersonenhaushalte sind generell seltener anzutreffen und der Rückgang wird bis zum Jahr 2050 rund -17,8 Prozent betragen. Aufgrund dieser Entwicklungen steigt der Wohnungsbedarf in kleineren Einheiten. Im Blickfeld sollte man dabei auch die zukünftige Altersstruktur der Bevölkerung haben. Da der Anteil der älteren Personen (65 und mehr Jahre) in der Steiermark von 20,4 Prozent im Jahr 2019 auf 30,1 Prozent im Jahr 2050 zunehmen wird, wird auch das Thema Wohnen für Ältere und deren Bedürfnisse immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Steiermark bei Wohnungsbau sehr aktiv
Zwischen 2017 und 2019 wurden in der Steiermark jährlich im Schnitt 10.100 Wohnungen fertiggestellt. Damit war sie im Bundesländervergleich beim Wohnungsbau sehr aktiv. Die meisten Wohnungen (70 Prozent) befinden sich in Mehrparteienhäusern und haben durchschnittlich eine Nutzfläche von 60 und unter 90 m2.  Im Jahr 2019 war nur jede achte fertiggestellte Wohnung kleiner als 45m2 und jede dritte ist kleiner als 60 m2.

Der gesamte Bericht der Landesstatistik ist  hier zu finden.

Graz, am 7. September 2021

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