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Start der Booster-COVID-Schutzimpfungen in der Steiermark

Frage des Ärztehonorars ist noch vom Bund zu klären. Erste Impfungen für BewohnerInnen von Pflegeheimen und RisikopatientInnen ab nächster Woche.

In der Grazer Burg fand heute ein runder Tisch zum Thema "dritter Stich" statt.
In der Grazer Burg fand heute ein runder Tisch zum Thema "dritter Stich" statt.
© Foto: Land Steiermark/Streibl; bei Quellenangabe honorarfrei
LH Hermann Schützenhöfer und LR Juliane Bogner-Strauß berieten gemeinsam mit den Verantwortlichen über die zukünftige Vorgangsweise für den "Dritten Stich"
LH Hermann Schützenhöfer und LR Juliane Bogner-Strauß berieten gemeinsam mit den Verantwortlichen über die zukünftige Vorgangsweise für den "Dritten Stich"
© Foto: Land Steiermark/Streibl; bei Quellenangabe honorarfrei

(Graz, 1. September 2021) - Bei einem runden Tisch, zu dem heute (1.9.2021) Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang die Verantwortlichen in Verwaltung und in der Ärzteschaft in die Grazer Burg luden, wurde der Fahrplan für den „Dritten Stich" der COVID-Schutzimpfung in der Steiermark besprochen.

Nach der Klärung seitens des Gesundheitsministeriums zu den Haftungsfragen und der Aktualisierung des Aufklärungsbogens - beides Fragen, die immer wieder von Seite der Steiermark an den Bund gestellt wurden - ist der Weg frei, um mit den Auffrischungsimpfungen zu beginnen. Zu klären ist noch das Honorar der impfenden Ärzte, das auch rückwirkend abgerechnet werden kann. „Wenn der Bund die Haftungshürde endgültig überwindet und bei der Honorierung sowie Dokumentation vollständige Klarheit schafft, wird auch das Projekt ‚Dritte Impfung‘ gelingen. Wer noch Fragen zum Impfen hat, kann sich Antworten bei Vertrauensärzten holen, die in der Steiermark täglich mehr werden. So, wie auch die geimpften Menschen täglich mehr werden. Aktuell sind es nur mit Erstimpfung fast 770.000, an die 70 Prozent der impfbaren Bevölkerung", so Ärztekammervizepräsident Dietmar Bayer.

Nach den Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums und des Bundesministers für Gesundheit sollen zuerst Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeheime und immunschwache Risikopatientinnen und Risikopatienten geimpft werden. In der Steiermark wird nach einer erneuten Abfrage des Bedarfs in der zweiten Septemberwoche damit begonnen.

Niederschwellig und rasch
Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner Strauß
kündigt an: „Wir starten so rasch als möglich mit den Auffrischungsimpfungen. Mit unserem dualen System aus Impfstraßen und niedergelassenen Ärzten, sowie der Anmeldeplattform Hippo werden wir sehr rasch die Auffrischungsimpfungen durchführen können. Wir hoffen, dass sich im Zuge dessen weitere Unentschlossene für eine Erstimpfung entscheiden. Geben Sie der Impfung eine Chance, helfen Sie die Pandemie zu besiegen!" Soziallandesrätin Doris Kampus macht auf die Angebote der Impfung aufmerksam: „Die Entwicklung der Infektionszahlen der vergangenen Wochen zeigen uns eindringlich, dass wir die Corona-Pandemie keineswegs überwunden haben. Umso wichtiger ist es, dass sich möglichst viele Menschen dauerhaft schützen und somit auch einen solidarischen Beitrag für andere leisten. Dazu gibt es in der Steiermark eine breite Palette niederschwelliger Impfangebote. Mein Appell lautet daher, dass sich alle Menschen, die es tun können, aber noch nicht getan haben, impfen lassen und dass möglichst viele Betroffene entsprechend den medizinischen Empfehlungen auch zu ihrem dritten Stich kommen. Nur so können wir auf lange Sicht den Kampf gegen das Virus gewinnen und gefährdete Menschen, die sich nicht impfen lassen können, wirksam schützen."

Fahrplan
Die ersten Impfungen der Bevölkerungsgruppe der über 85-Jährigen beginnt mit 27. September auf den Impfstraßen. Sie erhalten eine schriftliche Einladung. Nach dem vorgegebenen Fahrplan seitens des Nationalen Impfgremiums sind Personen, die mit Astra Zeneca und Johnson im Mai geimpft wurden, frühestens ab November zu impfen. Der größte Teil der Bevölkerung wird ab Dezember 2021 zum dritten Mal geimpft. Die Einladung und die Terminbuchung erfolgt automatisiert über das HIPPO-System des Landes. Geimpft wird bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten - eine entsprechende Abfrage läuft - als auch auf den Impfstraßen. 

Der Rektor der Medizinischen Universität Graz, Hellmut Samonig, begrüßt eine rasche Umsetzung der Auffrischungsimpfung: „Von Seiten der Medizinischen Universität Graz wird die rasche Umsetzung der vom nationalen Impfgremium vorliegenden Empfehlungen zur ‚Auffrischungs-Impfung‘ nachdrücklich befürwortet. Unbeschadet dessen bleibt es das wichtigste Ziel, bislang nicht geimpfte oder unvollständig geimpfte Personen prioritär zu behandeln, um die bislang zu geringe Durchimpfungsrate in der Österreichischen Bevölkerung möglichst rasch zu steigern."

„Die Auffrischungsimpfung, also der dritte Stich, ist jetzt wichtig, um gemeinsam geschützt über den Herbst und Winter zu kommen. Genauso wichtig ist es aber auch, jene abzuholen und zu einer Impfung zu motivieren, die bis jetzt noch ungeimpft sind. Denn eine vollständige Immunisierung schützt zu annähernd 90 Prozent vor einem schweren Verlauf, das zeigen die aktuellen Fallzahlen aus den Krankenhäusern″, so der Infektiologe und Internist in der KAGes Bernhard Haas

Impfbus
Nach den Erfolgen des freien Impfens von vergangenem Dienstag mit rund 5.600 Erstimpfungen und gestern mit rund 5.000 Impfungen, hat die Impfkoordination beim runden Tisch in der Grazer Burg auch die geplante Einführung eines Impfbusses für die Steiermark vorgestellt. Dieser könnte noch im September vor der Karl-Franzens-Universität starten.

Ein weiterer Meilenstein ist durch die hohe Beteiligung bei den freien Impfaktionen in unmittelbarer Reichweite: 70 Prozent der impffähigen Bevölkerung haben zumindest eine Teilimpfung erhalten.

Graz, am 1. September 2021

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